Gränzbote

Puppensamm­lung sucht neue Heimat

Wehinger will die Sammlung seiner verstorben­en Frau zum kompletten Erhalt weiter geben

- Von Richard Moosbrucke­r

WEHINGEN - Es gibt viele Menschen, die einem besonderen Hobby frönen. Jutta Schmitt aus dem Wehinger Ortsteil Harras hat ihr Leben lang alles gesammelt, was man dem Thema „Puppen“zuordnen kann. Ihre Sammelleid­enschaft war ungebroche­n. Als sie vor Jahren viel zu früh aus dem Leben scheiden musste, hinterließ sie ihrem Mann Gerd eine Puppensamm­lung beträchtli­chen Ausmaßes mit hunderten von Exponaten aller Stilrichtu­ngen.

Eine liebevoll aufgebaute Sammlung steht seither in zwei Dachzimmer­n im Obergescho­ss des Hauses. Man entdeckt Puppen in allen Größen, Formen und Farben. Zahlreiche komplette Puppenstub­en spiegeln kindliche Fantasien wider. Kaufläden mit detaillier­ten Einzelteil­en regen selbst bei gestandene­n Mannsbilde­rn ihre Kindheitse­rinnerunge­n an.

Um alles zu erfassen, muss man sich richtig mit der Sammlung beschäftig­en. So erkennt man den Wert, der hinter dieser jahrelange­n Sammelleid­enschaft steckt. Während Juttas Augenmerk stets auf Puppen gerichtet war, stand ihrem Mann Gerd der Sinn nach ganz anderen Freizeitbe­schäftigun­gen. Der gebürtige „Moselaner“aus Bernkastel-Kues beschäftig­t sich heute, neben vielen anderen Dingen, mit der Imkerei.

Der naturverbu­ndene Gerd Schmitt schätzt die von seiner Frau hinterlass­ene Sammlung sehr, will sich aber selbst nicht mehr darum kümmern und sich von ihr trennen. Mit seinen 77 Jahren denkt er heute daran, wie es mit der Puppensamm­lung weitergehe­n soll.

Eine Möglichkei­t wäre, diese Puppensamm­lung im wahrsten Sinne des Wortes zu verschenke­n. Doch so einfach ist das nicht. Schmitt knüpft diesen Wunsch an besondere Bedingunge­n: Die Sammlung soll komplett erhalten bleiben. Es dürfen keine Einzelteil­e veräußert werden. Gerd Schmitts Vorstellun­g geht in Richtung Museum, wo diese Sammlung einen endgültige­n Platz finden könnte.

Seiner Meinung nach müsste es doch möglich sein, einen Ort, eine

Kommune oder ein Museum für eine neue Herberge zu finden. Es wäre wirklich schade, wenn es nicht gelänge, eine neue Heimat für die Puppen zu finden, meint Gerd Schmitt und gibt seiner Hoffnung Ausdruck, dass ihm dies gelingen möge.

Wer aus der Verbreitun­gsgebiet des Heuberger Boten sähe hier eine Möglichkei­t für eine neue PuppenHerb­erge? Interessen­ten könnten sich in der Redaktion melden, die den Kontakt dann weiterverm­itteln würde.

Gerd Schmitt würde sich auf jeden Fall freuen, wenn durch diesen Aufruf eine Lösung für die Puppen gefunden werden könnte.

Kontakt: redaktion.spaichinge­n@schwaebisc­he.de

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FOTO: RICHARD MOOSBRUCKE­R: Gerd Schmitt inmitten der Puppenwelt seiner verstorben­en Frau Jutta.

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