Puppensammlung sucht neue Heimat
Wehinger will die Sammlung seiner verstorbenen Frau zum kompletten Erhalt weiter geben
WEHINGEN - Es gibt viele Menschen, die einem besonderen Hobby frönen. Jutta Schmitt aus dem Wehinger Ortsteil Harras hat ihr Leben lang alles gesammelt, was man dem Thema „Puppen“zuordnen kann. Ihre Sammelleidenschaft war ungebrochen. Als sie vor Jahren viel zu früh aus dem Leben scheiden musste, hinterließ sie ihrem Mann Gerd eine Puppensammlung beträchtlichen Ausmaßes mit hunderten von Exponaten aller Stilrichtungen.
Eine liebevoll aufgebaute Sammlung steht seither in zwei Dachzimmern im Obergeschoss des Hauses. Man entdeckt Puppen in allen Größen, Formen und Farben. Zahlreiche komplette Puppenstuben spiegeln kindliche Fantasien wider. Kaufläden mit detaillierten Einzelteilen regen selbst bei gestandenen Mannsbildern ihre Kindheitserinnerungen an.
Um alles zu erfassen, muss man sich richtig mit der Sammlung beschäftigen. So erkennt man den Wert, der hinter dieser jahrelangen Sammelleidenschaft steckt. Während Juttas Augenmerk stets auf Puppen gerichtet war, stand ihrem Mann Gerd der Sinn nach ganz anderen Freizeitbeschäftigungen. Der gebürtige „Moselaner“aus Bernkastel-Kues beschäftigt sich heute, neben vielen anderen Dingen, mit der Imkerei.
Der naturverbundene Gerd Schmitt schätzt die von seiner Frau hinterlassene Sammlung sehr, will sich aber selbst nicht mehr darum kümmern und sich von ihr trennen. Mit seinen 77 Jahren denkt er heute daran, wie es mit der Puppensammlung weitergehen soll.
Eine Möglichkeit wäre, diese Puppensammlung im wahrsten Sinne des Wortes zu verschenken. Doch so einfach ist das nicht. Schmitt knüpft diesen Wunsch an besondere Bedingungen: Die Sammlung soll komplett erhalten bleiben. Es dürfen keine Einzelteile veräußert werden. Gerd Schmitts Vorstellung geht in Richtung Museum, wo diese Sammlung einen endgültigen Platz finden könnte.
Seiner Meinung nach müsste es doch möglich sein, einen Ort, eine
Kommune oder ein Museum für eine neue Herberge zu finden. Es wäre wirklich schade, wenn es nicht gelänge, eine neue Heimat für die Puppen zu finden, meint Gerd Schmitt und gibt seiner Hoffnung Ausdruck, dass ihm dies gelingen möge.
Wer aus der Verbreitungsgebiet des Heuberger Boten sähe hier eine Möglichkeit für eine neue PuppenHerberge? Interessenten könnten sich in der Redaktion melden, die den Kontakt dann weitervermitteln würde.
Gerd Schmitt würde sich auf jeden Fall freuen, wenn durch diesen Aufruf eine Lösung für die Puppen gefunden werden könnte.
Kontakt: redaktion.spaichingen@schwaebische.de