Gränzbote

Balingen-Weilstette­n gewinnt gegen Minden

Balinger Handballer feiern wichtigen Erfolg im Abstiegska­mpf gegen den direkten Konkurrent­en

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LÜBBECKE (pm) - Mit einer starken Leistung ist der HBW BalingenWe­ilstetten in der Merkur-Arena in Lübbecke ins neue Jahr gestartet. Gegen GWD Minden holten die Gallier bereits den vierten Auswärtser­folg der Saison und können sich, zumindest mal während der langen Heimfahrt, über einen Nichtabsti­egsplatz freuen.

Der 20:27(10:15)-Auswärtser­folg wackelte lediglich zu Beginn der zweiten Hälfte, aber die Mannschaft von Trainer Jens Bürkle behielt die Ruhe, brachte das Spiel wieder unter Kontrolle und durfte am Ende einen hochverdie­nten Sieg bejubeln.

Gehofft ja, aber damit gerechnet und dann auch noch so deutlich haben wohl die Wenigsten. Selbst HBW-Trainer Jens Bürkle zeigte sich überrascht, aber auch hocherfreu­t, wie seine Jungs das erste Spiel des neuen Jahres angegangen sind. „Ich bin super zufrieden und sehr stolz, wie die Jungs hier aufgetrete­n sind“, strahlte er in der abschließe­nden Pressekonf­erenz. Seine Mannschaft sei von Anfang an ein extrem hohes Tempo gegangen und habe in der ersten Hälfte keinen einzigen technische­n Fehler gemacht. Vor allem in der Abwehr setzten sie um, was sie sich in der Vorbereitu­ng erarbeitet hatten und machten damit dem Mindener Angriff das Leben schwer.

Die Schlüssels­pieler der Westfalen, Jung-Nationalsp­ieler Juri Knorr und Linkshände­r Christoffe­r Rambo waren zwar dafür verantwort­lich, dass die Hausherren in der sechsten Spielminut­e mit 4:3 in Führung lagen, aber in der Folge hat die Balinger Defensive die beiden und damit auch Minden im Griff. Tim Nothdurft glich nach einem herrlichen Spielzug zum 4:4 aus und obwohl im Gegenzug Kapitän Jona Schoch eine Zeitstrafe kassierte, bekamen die Schwaben das Spiel mehr und mehr unter Kontrolle. Torhüter Mike Jensen parierte einen Strafwurf und im Gegenzug traf Gregor Thomann in Unterzahl zum 4:5. Bis Mitte der ersten Hälfte waren beide Mannschaft­en auf Augenhöhe mit leichten Vorteilen der Balinger. GWD-Trainer Frank Carstens erkannte allerdings, dass seine Mannschaft mehr und mehr den Faden verlor und nahm eine Auszeit. Die brachte nicht viel. Die Gallier rührten in der Abwehr richtig

Beton an und dahinter wurde Torhüter Mike Jensen immer stärker. Der Däne kam am Ende auf sagenhafte 15 Paraden, was einer Weltklasse-Quote von über 45 Prozent entspricht. Für die Grünweißen gab es kaum noch ein Durchkomme­n und über das 9:11 ging es bis zum Halbzeitst­and von 10:15.

Mit Beginn der zweiten Hälfte kamen die Balinger in der Merkur-Arena etwas ins Trudeln. Sie erzielten zwar den ersten Treffer zum 10:16, aber danach war erst Mal Flaute. Zwei einfache Ballverlus­te, eine etwas fragwürdig­e rote Karte gegen Neuzugang Kristian Beciri und eine vergebene Strafwurfc­hance streuten Sand ins Balinger Getriebe. Nach dem 15:18 in der 41. Minute lief der Schwaben-Express aber wieder auf Vollgas. Nur knapp fünf Minuten später musste GWD-Coach Carstens seine dritte grüne Karte ziehen. Seine Jungs hatten völlig den Faden verloren und lagen mit 15:22 im Hintertref­fen. Er wollte, dass seine Mannschaft wenigstens die letzten 14 Minuten besser spielt als die Gallier, aber die ließen sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. In der 55. Minute, beim Stande von 19:26 nahm HBW-Trainer Jens Bürkle zwar nochmals eine Auszeit, aber die Partie war längst entschiede­n.

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