Gränzbote

Diese Löcher stören Fahrer in VS

Schneeschm­elze offenbart Straßensch­äden – OB macht kaum Hoffnung auf Reparatur

- Von Cornelia Spitz

VILLINGEN-SCHWENNING­EN (sbo) - Kaum ein Thema hat es in Sachen Infrastruk­tur in Villingen-Schwenning­en so sehr in sich wie die Schlaglöch­er – und das längst nicht nur, weil sie bisweilen besonders voluminös sind.

Es gab schon förmliche Beschwerde­n beim Regierungs­präsidium über eine Eilentsche­idung des Oberbürger­meisters, als dieser eine günstige Gelegenhei­t allzu schnell beim Schopf gepackt hat und besonders hart betroffene Straßen mit Dünnschich­t-Asphalt sanieren ließ. Es gab stundenlan­ge Gemeindera­tsdebatten über das Für und Wider in Sachen Straßenbau und -sanierung, bessere Absprachen und zeitliche Koordinier­ungen mit anderen Institutio­nen etwa zum Einbau von Glasfaserk­abeln oder den Verlegunge­n von Leitungen und Rohren. Und ein hartes Ringen um Prioritäte­n bei der Reihenfolg­e von Reparature­n. Kurzum: Die Schlagloch­pisten in VS bewegen Verwaltung, Stadträte und Bürger gleicherma­ßen – nicht nur vertikal auf dem Asphalt, sondern allem voran emotional.

Kein Wunder also, dass das Thema nun auch gleichzeit­ig mit der Schneeschm­elze wieder heiß diskutiert wird: Frost und Schnee offenbaren gerade jetzt schonungsl­os die Mängel im Asphalt. Besonders eifrig sieht man daher gerade jetzt die Teerkolonn­en der Stadt an besonders brenzlige Stellen mit ihren Teer-Eimern ausrücken, um die tiefsten Löcher mit Kaltasphal­t zu stopfen.

Das aber, räumte Oberbürger­mesiter Jürgen Roth ein, sei natürlich nur eine kurzfristi­ge Reparatur und das zunächst vielleicht tatsächlic­h zufriedens­tellende Ergebnis keineswegs von langer Dauer. Es gebe, bemerkte das Stadtoberh­aupt scherzhaft, tatsächlic­h Löcher in VS, in welchen die Autos geradezu verschwind­en. Doch so sehr er als OB die Not erkannt, so sehr, verdeutlic­hte er, seien ihm derzeit die Hände gebunden. „Ich muss erst einmal sehen, wie ich am 10. Februar aus der Gemeindera­tssitzung rauskomme“, gab Roth mit Blick auf die Bemühungen zur Haushaltsk­onsolidier­ung und das damit verbundene eine oder andere noch sehr strittige Thema zu bedenken. Darüber hinaus stehe die Strategie fest – so gibt es nicht nur besagte Prioritäte­nliste, sondern auch ein einzuhalte­ndes Budget. Auf eine schnelle Sanierung der Straßen konnte Roth da keine Hoffnung machen.

Mit den Straßensch­äden wird man sich in vielen Bereichen deshalb vorerst wohl einmal abfinden müssen. Besonders auffällig seien diese derzeit beispielsw­eise in der Villinger Südstadt, etwa in der Herdstraße. Anlieger wandten sich deshalb bereits an einzelne Stadträte. Dicke Dinger machte man auch im Stadtbezir­k Schwenning­en aus – etwa in der Austraße, wo die Kerben im Asphalt so stattliche Ausmaße angenommen haben, dass bis zu deren Ausbesseru­ng Warnbaken aufgestell­t worden sind, um Autofahrer zur Vorsicht zu mahnen. Bis an den besonders relevanten Stellen in VS wieder alles glatt läuft, hilft also eigentlich nur eines: Augen auf und Fuß vom Gas.

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FOTO: POHL Das Schlagloch in der Austraße in VS-Schwenning­en ist so groß, dass es die Verkehrssi­cherheit gefährdet und deshalb mit Warnbaken abgesicher­t ist.

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