Narren verärgert über Konstanzer Polizei – Brief sorgt für Empörung und Kritik
KONSTANZ (lsw) - Die Vertreter von Zehntausenden Narren im Südwesten haben sich verärgert über die Konstanzer Polizei gezeigt. In einem Schreiben warfen die Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte (VSAN), der Narrenfreundschaftsring Schwarzwald-Baar-Heuberg und die Narrenvereinigung Hegau-Bodensee den Beamten vor, Zünfte moralisch unter Druck gesetzt zu haben. Stein des Anstoßes war ein Brief der Polizei, in dem auf die Corona-Verordnung hingewiesen und eine harte Linie bei der Umsetzung angekündigt wurde. Demnach sind nicht nur Umzüge und Partys verboten, sondern etwa auch das Aufstellen von Narrenbäumen und das Anbringen von bunten Narrenbändeln im öffentlichen Raum. Dekorieren sei kein triftiger Grund, um das Haus zu verlassen. Laut den Vereinigungen sind Zunftmeister von Polizeiposten angerufen worden, um sicherzugehen, dass das Schreiben auch verstanden wurde. VSAN-Präsident Roland Wehrle sprach von grundlosen Einschüchterungen der Polizei. Die Polizei Konstanz zeigte sich offen für Gespräche. Das Schreiben sei als Prävention und Aufklärung gedacht gewesen, sagte ein Sprecher.