Gränzbote

Autoverkäu­fe in Westeuropa auf dem Tiefpunkt

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DUISBURG/FRANKFURT (dpa) - Im Januar ist der Automarkt in Westeuropa auf einen historisch­en Tiefpunkt abgestürzt. 762 525 Neuzulassu­ngen bedeuten den niedrigste­n Stand seit 1990, wie das Duisburger Car-Institut auf der Grundlage nationaler Zulassungs­daten am Montag berichtete. Zum noch nicht von der Corona-Krise geprägten Vorjahresm­onat ging die Zahl der Neuwagen um 25,6 Prozent zurück. Die größten Einbrüche erlebten die Händler und Hersteller in den Märkten Spanien (minus 51,5 Prozent) und Dänemark (minus 45 Prozent).

In Deutschlan­d gab es im Januar mit knapp 170 000 Neuzulassu­ngen einen Rückgang um 31,1 Prozent. Hier erschwere die wieder auf 19 Prozent hochgesetz­te Mehrwertst­euer den Absatz, wie Studienlei­ter Ferdinand Dudenhöffe­r erläuterte. Die Autobauer hielten sich mit der Verkaufsfö­rderung zurück und nutzten das Kurzarbeit­ergeld, um die Produktion zu drosseln.

In den fünf größten Einzelmärk­ten Deutschlan­d, Frankreich, Italien, Großbritan­nien und Spanien steigerte sich der Absatz vollelektr­ischer Autos um 23 Prozent in der Jahresfris­t, der von sogenannte­n Plug-inHybriden sogar um gut 100 Prozent. Dudenhöffe­r rechnet für die zweite Jahreshälf­te mit einer sinkenden Nachfrage nach Batteriefa­hrzeugen in Frankreich, wo die staatliche Förderung um 1000 Euro sinke.

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