Christine Treublut besucht Kreishandwerker
Diverse Probleme angesprochen
TUTTLINGEN (pm) - Auf Einladung der Kreishandwerkerschaft Tuttlingen hat sich die SPD-Kandidatin Christine Treublut zu einem handwerkspolitischen Austausch mit den Vorstandsmitgliedern getroffen. Laut Mitteilung moderierte Kreishandwerksmeister Bernd Simon den Diskussionsabend zwischen den Obermeistern der verschiedenen Handwerksinnungen und der Kandidatin.
Die Bandbreite der Themen war groß: Das KfZ-Gewerbe sieht es etwa mit Sorge, dass es noch keine zuverlässige Infrastruktur für Ladebetriebe für Elektroautos gibt. Insgesamt wird die Wiedereinführung der Meisterpflicht in vielen Handwerksberufen begrüßt, da nur sie eine angemessene Qualität garantiere. Vollkommen zu Unrecht habe die Ausbildung im Handwerk ein weniger gutes Image als die in kaufmännischen Berufen. Dies werde aber für die Zukunft zu massiven Problemen führen, wenn aufgrund des Fachkräftemangels in manchen gutgehenden Betrieben kein Nachfolger gefunden werden könne. Nur durch eine konsequentere Bekämpfung der Schwarzarbeit und unsolider Subunternehmer, die systematisch den Mindestlohn hintertrieben, könnten die Handwerksbetriebe vor Mitbewerbern mit Dumping-Methoden geschützt werden. Schwarzarbeit sei nicht nur auf dem Bau, auch im Bäckerhandwerk ein Problem.
Die EU-Medizinprodukteverordnung führe in der Chirurgiemechanik und bei Betrieben mit medizinischen Produkten zu mehr Verwaltungsaufwand und mehr Kosten. Es stehe zu befürchten, dass damit die Innovation kleinerer Betriebe auf der Strecke bleibe.
Christine Treublut verwies auf das SPD-Programm, das eine Halbierung der Steuer beim erstmaligen Erwerb zur eigenen Nutzung vorsehe. Als Tochter einer Handwerksmeisterin seien ihr viele der Probleme bewusst und sie freue sich darauf, künftig Bindeglied zwischen den Kreishandwerkern und der künftigen SPD-Fraktion im neuen Landtag zu sein, so Treublut.