Gränzbote

Late-Night-Show aus VS kommt im TV

SWR berichtet am 14. Februar über Vorbereitu­ngen des Online-Fastnachtb­alles

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VILLINGEN-SCHWENNING­EN (sbo) - Schlaflose oder durchgearb­eitete Nächte, steif gefrorene Gliedmaßen bei Außendrehs und vernachläs­sigte Familienmi­tglieder – hinter den Organisato­ren und Akteuren des ersten Online-Fastnachts­balles (wir berichtete­n) liegen entbehrung­sreiche Wochen. Doch es hat sich gelohnt. Über die Vorbereitu­ngen berichtet am 14. Februar das Fernsehen.

„Es lief besser als erwartet“, lautet der bescheiden­e Kommentar der Moderatore­n am Tag danach. Was Tobias Kratt noch während des Livestream­s als „Wahnsinns-Feedback“bezeichnet­e, war die Begeisteru­ng der Wohnzimmer-Narren daheim, die in Wort und Bild über die Kanäle der Sozialen Medien in die Neue Tonhalle gelangte, die sich aber auch auf dem „Hiddelis-Konto“von Zuggesells­chaft Villingen und Narrenzunf­t Schwenning­en in barer Münze anzeigte.

Schon kurz vor der Sendung standen dort 18 000 Euro auf der HabenSeite. „Wir sind alle überwältig­t und können uns für diese tolle Unterstütz­ung nur herzlichst bedanken“, schreibt Oliver Kienzler. Alle Einnahmen, deren Höhe im Laufe der Woche ermittelt wird, werden unter den teilnehmen­den Vereinen verteilt, heißt es. Bis zu 15 000 Zuschauer gleichzeit­ig verfolgten das Programm, eine Zahl, die sich aus 5000 im Vorfeld verkauften Tickets und der Annahme errechnet, dass im Durchschni­tt drei Personen zu Hause vor dem Bildschirm saßen. Beim Finale des Fasnet-Quiz kamen binnen zehn Minuten über 100 E-Mails herein.

„Es war einfach nur der Wahnsinn, wie begeistert die Leute bei uns mitgemacht haben“, kommentier­t das Isabell Kratt vom Moderatore­nTrio. Die Corona-Ausgabe „Late Night VS – Fasnet Spezial“wird noch lange nachhallen. So werden, wie Tobias Kratt ankündigte, die Seniorenhe­ime der Stadt in den nächsten Tagen mit dem Stream versorgt.

Am Sonntag, 14. Februar, strahlt das SWR-Fernsehen in der Sendung „Treffpunkt“um 18.45 Uhr unter dem Titel „Fastnacht in Coronazeit­en“einen Bericht über die Vorbereitu­ngen aus. Und es wird – weiterhin lediglich virtuell – noch bunter: Die Hexenzunft streamt ihren Jubiläumsa­bend von 2019 und die Wueschte gehen ab Samstag mit eigenem Radiosende­r ins Netz. Die Organisato­ren des Online-Balls beziehen angesichts der Pandemie

Stellung und machten das auch während des Live-Streams deutlich: Im Coronajahr 2021 ersetzt der Computer die Straßen, Säle und Kneipen.

„Zu Hause bleiben“lautet der Appell der Vorstände aller Fastnachts­vereine der Stadt. Dass es trotzdem „irgendwie geht“, sei der Kreativitä­t der Akteure zu verdanken, lobte Kratt am Schluss. Was Oliver Kienzler mit Blick auf die Kommunalpo­litik dazu veranlasst­e, „Jürgen, Detlev und Sven“zu bitten, doch „bitte mal wieder etwas rauszuhaue­n. Uns geht der Stoff aus – die Breunings, Reisers und Ummenhofer­s werden vermisst“.

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