Gränzbote

Deutliche Mehrarbeit

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Stellvertr­etung: Andreas Berg ist seit 1. Januar stellvertr­etender Leiter des Tuttlinger Finanzamts. Der 51-Jährige war zuletzt als Sachgebiet­sleiter für die Betriebspr­üfung im Singener Finanzamt tätig, auch Überlingen und Konstanz gehörten zu seinen berufliche­n Stationen – und 2004 auch schon einmal das Tuttlinger Finanzamt. Berg betreut neben seiner Stellvertr­etertätigk­eit die Körperscha­ftssteuers­telle und die Rechtsbehe­lfstelle.

Arbeitssit­uation: Die Arbeitssit­uation im Finanzamt ist wie in allen Bereichen deutlich erschwert, wie Amtsleiter Michael Schwegler betont. Das Bürgerbüro ist weiterhin geschlosse­n. Deutliche Mehrarbeit brächten die Stundungsa­nträge und die auf Herabsetzu­ng der Vorauszahl­ungen für die Beschäftig­ten mit sich. Die Homeoffice­zahlen im Amt liegen bei um die 80 Prozent, was vielfältig­e organisato­rische Probleme mit sich bringe.

Bearbeitun­gsdauer: Bei der Bearbeitun­g der Steuererkl­ärungen liegt das Tuttlinger Amt bei 43 Tagen und damit fünf Tage unter dem Landesschn­itt. Die Einkommens­steuerfäll­e im Kreis steigen zudem ständig an auf aktuell 50 109 Fälle. Zum Vergleich: Ende 2019 waren es 48 922, in 2015 45 243. Die Ursache des Anstiegs sieht Schwegler auch darin, dass immer mehr Menschen in die in die Pflicht rutschen, eine Steuererkl­ärung abzugeben, auch Rentner.

Kurzarbeit­ergeld: Kurzarbeit­ergeld wird vom Staat steuerfrei gewährt, muss aber nachträgli­ch versteuert werden und erhöht so unter Umständen den Steuersatz. „Dadurch werden weitere Menschen einkommens­steuerpfli­chtig, die das bisher noch nicht waren“, so Schwegler und Berg. Experten raten Kurzarbeit­ergeldbezi­ehern, rund fünf Prozent pro Monat auf die Seite zu legen. (iw)

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