In der Innenstadt spielt die Musik
Nach dem Erfolg im Januar setzt die Musikschule den musikalischen Spaziergang fort
TROSSINGEN - Nachdem der musikalische Spaziergang rund um den Gauger, den das Team der Elementaren Musikpraxis der Trossinger Musikschule im Januar organisiert hat, auf große Begeisterung gestoßen ist, gibt es nun im Februar einen Spaziergang durch die Stadt. Und Überlegungen, das Format über die Corona-Pandemie hinaus beizubehalten.
Den Anstoß zur Idee eines musikalischen Sapziergangs hatte Monika Kohler, Stephanie Mast und Christine Genserich die Frage gegeben, ob sie den Kindern während des Lockdowns abseits des digitalen Unterrichts noch andere musikalische Impulse bieten können. „Unser Spaziergang am Gauger ist sehr gut angenommen worden - um die 60 Familien haben mitgemacht“, freut sich Monika Kohler. Deshalb geht das Angebot jetzt in eine zweite Runde: Bis zum 7. März können Familien auf einem Spaziergang durch Trossingen an 14 Stationen Lieder, Verse und Wissenswertes zu Trossingens Geschichte erkunden. „Wir wären auch gerne in den Wald gegangen. Da lässt sich wirklich das ganze Jahr über unheimlich viel machen“, sagt Kohler. Da aber nicht klar war, ob das Wetter mitspielt, fiel die Entscheidung dann doch auf die Innenstadt.
Rund eineinhalb Stunden dauert die komplette Wanderung, aber die Stationen können problemlos in mehrere Spaziergänge aufgeteilt werden. „Es steckt keine große, zusammenhängende Geschichte dahinter“, so Kohler. Geschickt aufteilen ließen sich beispielsweise die Stationen 1 bis 8 und 9 bis 14 in zwei kleine Wanderungen. Das Angebot richtet sich an Kinder vom Kleinkindbis zum Schulalter. „Es kommt dabei auch stark darauf an, wie die Eltern das Ganze umsetzen“, betont sie.
Wer mitmachen möchte, holt sich an der Musikschule - dem Startpunkt für den Spaziergang - ein Päckchen ab. Darin finden sich eine Anleitung, die Wegbeschreibung und Zettel mit den QR-Codes, über die sich die Teilnehmer Lieder und Geschichten anhören können. Die meisten davon sollen allerdings auf dem Weg gefunden werden - der erste versteckt sich gleich in einem Fenster der Musikschule. Im zugehörigen Audio geht es um die Tiere des Waldes. „Wir haben angeregt, dass die Kinder uns Tiere basteln, die wir dann hier in die Fenster hängen können“, sagt Monika Kohler. Mal sehen, wieviel sich bis zum 7. März noch zu der bunten Eule gesellen, die die erste Station darstellt.
Rund eine Woche Vorlauf benötigten Monika Kohler, Stephanie Mast und Christine Genserich, um den Spaziergang zu gestalten. „Die FSJler haben Kontakt zu den Geschäften und Einrichtungen aufgenommen und gefragt, ob wir bei ihnen QR-Codes anbringen dürfen“, erzählt Kohler. „Alle waren gleich bereit, mitzumachen, was wirklich toll ist. Die Bäckerei Link hat sogar Brezel-Gutscheine für alle Teilnehmer gesponsert. Es hätten sich auch noch viel mehr Geschäfte beteiligt, aber dann wäre der Spaziergang deutlich zu lang geworden.“Und schließlich mussten für die 14 Stationen ja auch die Audios aufgenommen werden.
Zum Thema Dinosaurier, das die Familien am Auberlehaus antreffen, hat Monika Kohler extra mit Museumsleiter Volker Neipp gesprochen, um im Audio auch nichts Falsches über die weltweit größte Saurierfundstelle aus der Trias zu erzählen.
Dafür geht es am Kesselhaus um dessen Geschichte - und um Matthias Hohner, vor dessen Büste vor dem Gebäude die Kinder dann zu „Wer will fleißige Handwerker sehen“mitsingen und klatschen können. Und Kinder, die vor Ort ein bisschen abgelenkt sind und nicht jedes Wort mithören, können die Audios zuhause problemlos nochmal abspielen.