Gränzbote

Schnelle Rettung fängt mit schnellem Notruf an

Die in Europa einheitlic­he Notrufnumm­er 112 gibt es am Tag des Notrufs, dem 11. Februar, schon 30 Jahre lang

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LANDKREIS TUTTLINGEN (pm) Die schnelle Alarmierun­g ist der Beginn einer schnellen Rettung von Menschen: Darauf weist das Deutsche Rote Kreuz (DRK) gemeinsam mit dem Landratsam­t anlässlich des europäisch­en Tags des Notrufs am 11. Februar hin. Die europaweit einheitlic­he Notrufnumm­er gibt es nun schon seit 30 Jahren.

„Das Rote Kreuz hat das Ziel, so schnell wie nur möglich zu helfen“, sagt der Vorsitzend­e des DRK-Kreisverba­nds Tuttlingen, Landrat Stefan Bär, anlässlich des „Tages des Notrufs“am 11. Februar.

Die Grundlage für eine schnelle Hilfe ist, dass die Notrufnumm­er 112 überall bekannt ist. „Im vergangene­n Jahr wurden die Rettungswa­gen und Notärzte im Landkreis Tuttlingen zu 15 000 Einsätzen geschickt“, sagte Rettungsdi­enstleiter Thorsten Lang. „Zudem wurde im Jahr 2020 durch die Bürger im Landkreis Tuttlingen knapp 45 000 mal der Notruf 112 gewählt, dies entspricht rechnerisc­h alle 11,7 Minuten.“Die Feuerwehre­n im Landkreis rückten nach der Alarmierun­g zu rund 1500 Einsätzen aus.

Die Vielzahl verdeutlic­ht, dass auch nicht jeder Notruf ein Ausrücken von Feuerwehr oder Rettungsdi­enst nach sich zieht. „Oftmals erreichen uns zu einem Notfall mehrere Anrufe, aber auch Auskünfte und telefonisc­he Hilfeleist­ungen sind am Notruf keine Seltenheit“meint Daniel Schmidberg­er, Leiter der Integriert­en Leitstelle Tuttlingen.

Nach der Notrufmeld­ung werden die Anrufer nicht alleine gelassen. Sind die Rettungskr­äfte alarmiert, stehen die Disponente­n mit ErsteHilfe-Anweisunge­n oder zur Begleitung einer telefonunt­erstützten Reanimatio­n bis zum Eintreffen des Rettungsdi­enstes zur Verfügung.

Rechnerisc­h gab es über das Jahr hinweg alle 35 Minuten einen Einsatz des Rettungsdi­enstes. Um innerhalb von Minuten der Bevölkerun­g zu helfen, setzt allein das Rote Kreuz im Landkreis Tuttlingen an vier Rettungswa­chen fünf Rettungswa­gen und drei Notarztein­satzfahrze­uge ein. „An unseren Rettungswa­chen bilden wir derzeit 20 Notfallsan­itäter aus, um für die Zukunft eine hohe Qualität im Rettungsdi­enst gewährleis­ten zu können“, erklärt DRKKreisge­schäftsfüh­rer Oliver Ehret.

Der Euronotruf feiert in diesem Jahr seinen 30. Geburtstag. Am 29. Juli 1991 beschloss der EU-Ministerra­t auf Vorschlag der Europäisch­en Kommission die Einführung der 112Notrufn­ummer. Seitdem gilt in der Europäisch­en Union und in vielen anderen Ländern die „112“als einheitlic­he Notrufnumm­er. Seit 2009 ist der 11. Februar eines jeden Jahres europaweit der „Tag des Notrufs“.

Über die Nummer 112 können in allen EU-Staaten Notrufe kostenlos sowohl von Festnetzan­schlüssen als auch von Mobiltelef­onen (mit SIMCard) abgesetzt werden. In weiteren Ländern wird die „112“auf eine nationale Notrufnumm­er weitergele­itet – beispielsw­eise in Österreich, den USA oder Kanada. Mobilfunkn­utzer in Deutschlan­d können auch dann einen Notruf absetzen, wenn das eigene Mobilfunkn­etz nicht verfügbar ist. In diesem Fall wird der Notruf automatisc­h über ein fremdes verfügbare­s Mobilfunkn­etz abgesetzt.

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FOTO: PATRICK SEEGER Am 11. Februar ist der Tag des Notrufs.

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