Wild Wings sind im Derby chancenlos
Beim 0:4 bekamen die Schwenninger gegen die Adler Mannheim keinen Zugriff
VILLINGEN-SCHWENNINGEN - Die Wild Wings aus Schwenningen haben am Dienstag zu Hause das Baden-Württemberg-Derby gegen die Adler Mannheim klar mit 0:4 (0:0, 0:1, 0:3) verloren. Die Schwenninger waren chancenlos, in der Offensive viel zu harmlos.
Die Wild Wings hatten vergeblich auf eine Reduzierung der Sperre von Tyson Spink und somit auf ein Mitwirken des Stürmers im Derby gehofft. Der 28-jährige Kanadier blieb nach seinem angeblichen Stockstich nach der Schlusssirene in München auch gegen Mannheim noch gesperrt. Die Schwenninger hatten versucht, die Zwei-SpieleSperre, die der DEL-Disziplinarausschuss am Samstag aussprach, zu verkürzen. Die Klage von Tyson Spink gegen das Urteil wurde am Dienstagmittag vom DEL-Disziplinarausschuss abgewiesen. WildWings-Geschäftsführer Christoph Sandner: „Tyson hat uns glaubhaft versichert, dass er auf keinen Fall einen Stockstich begangen hat. Wir haben ihn in jeglicher Hinsicht unterstützt. Leider gab es aber keine TV- oder Videoaufzeichnungen, die ihn entlasten konnten.“
So mussten die Schwenninger wie am Sonntag bei der 3:4-Niederlage gegen Augsburg „ohne fünf“auskommen. Bei den Adlern, die bereits zweieinhalb Stunden vor Spielbeginn mit ihrem großen Mannschaftsbus vor der Helios-Arena vorfuhren, lief erstmals ihr neuester Neuzugang, der 26-jährige kanadische Stürmer Taylor Leier, auf.
Boaz Bassen besaß schon nach 50 Sekunden eine gute Chance, die Wild Wings, die erstmals in dieser Saison in roten Trikots spielten, in
Front zu bringen. Der junge Stürmer traf aber den Puck nicht. Auf der anderen Seite war die Fanghand von SERC-Torwart Joacim Eriksson gegen Thomas Larkin und Louis Brune zur Stelle. Dann mussten mit Jonas Lehtivuori und Sinan Akdag zwei Mannheimer auf die Strafbank. Die Wild Wings agierten mit zwei Mann mehr auf dem Eis aber viel zu langsam und statisch und trafen nicht.
Im zweiten Drittel waren die Gastgeber praktisch nur mit Defensivaufgaben befasst. Ben Smith traf in Mannheimer Überzahl aber nur das Schwenninger Torgestänge. Die Wildschwäne verloren viele Zweikämpfe, waren oft zu spät dran. Das Beste aus Sicht der Einheimischen, war der Spielstand von 0:0. SERCStürmer Maximilian Hadraschek bekam dann einen Puck auf das Knie, musste raus. Goalie Eriksson konnte sich bei einem Alleingang von Leier auszeichnen. Auf der anderen Seite bekam dann endlich Dennis Endras etwas zu tun, der Adler-Tormann hielt gegen den alleine durchgebrochenen Andreas Thuresson. In der 39. Minute markierten die Kurpfälzer das hochverdiente Führungstor. Der Schuss von Verteidiger Mark Katic ging an den Pfosten und Adler Topscorer Markus Eisenschmid staubte mit seinem siebten Saisontor erfolgreich ab.
Zu Beginn des dritten Drittels vergab Daniel Pfaffengut die Ausgleichschance.
Stattdessen markierte Florian Elias auf Pass von Eisenschmid das 0:2. In der 58. Minute stellte der aus dem SERC-Nachwuchs stammende Matthias Plachta mit einem fulminanten Schlagschuss auf 0:3. Kurz darauf noch das 0:4 durch Nico Krämmer, der Marius Möchel an den Schlittschuh schoss, von dort prallte der Puck ins Tornetz. Durch diese Niederlage fielen die Wild Wings erstmals in dieser Saison aus den Play-off Rängen. Es war auch die erste Partie in dieser Runde, in der die Wild Wings keine reelle Siegchance besaßen, die höchste Saisonniederlage. Am Sonntag empfangen die Schwenninger den Tabellenletzten Nürnberg.