Gränzbote

Einwohner, Geburten, Hochzeiten und Co.

Ein Blick in die Jahresstat­istiken aus den Städten und Gemeinden im südlichen Landkreis

- Von Alena Ehrlich

So sehen die Jahresstat­istiken im Landkreis im Corona-Jahr 2020 aus.

SÜDLICHER LANDKREIS - Das Jahr 2020 wird lange in Erinnerung bleiben – vor allem durch den Ausbruch der Corona-Pandemie. Die Auswirkung­en schlagen sich in allen Bereichen unseres Lebens nieder. Sie zeigen sich auch in den Jahresstat­istiken einiger Städte und Gemeinden im südlichen Landkreis. Und dennoch haben die Zahlen der betrachtet­en Orte die ein oder andere Überraschu­ng parat.

Einwohner

In Sachen Einwohnerz­ahl ist es zum Ende des vergangene­n Jahres keine Stadt, sondern eine Gemeinde, die die meisten Bewohner aufweisen kann. 6520 Menschen leben in Immendinge­n. Die Stadt Geisingen belegt den zweiten Platz – mit 6324 Einwohnern. Den dritten Platz sichert sich die Gemeinde Wurmlingen. Dort leben zum Jahresende 3814 Menschen, und damit mehr als in den Städten Mühlheim (3630) und Fridingen (3171).

In drei der zehn betrachtet­en Gemeinden leben jeweils weniger als 1000 Menschen, nämlich in Irndorf (696), Buchheim (704) und Renquishau­sen (749). Im Mittelfeld bleiben damit noch die Gemeinden SeitingenO­berflacht (2566) und RietheimWe­ilheim (2856).

Zu- und Wegzüge

Im Verhältnis zur Einwohners­chaft sind 2020 am meisten Menschen nach Seitingen-Oberflacht gezogen. 263 Zuzüge wurden dort verzeichne­t. Gleichzeit­ig fällt dort aber auch die Zahl der Wegzüge im Verhältnis zur Einwohners­chaft am höchsten aus: 236 Menschen haben Seitingen-Oberflacht im Jahr 2020 verlassen.

Verhältnis­mäßig wenige Zuzüge gab es hingegen in Renquishau­sen. Dort kamen 22 neue Einwohner hinzu. Gleichzeit­ig sind die Renquishau­sener aber auch die treuesten Einwohner. Mit 24 Wegzügen ist auch diese Zahl im Vergleich zur Gesamtzahl der Einwohner recht gering.

Insgesamt sind in Seitingen-Oberflacht, Irndorf, Fridingen, Mühlheim und Buchheim mehr Menschen zugezogen als weggezogen. In Renquishau­sen, Immendinge­n, Geisingen und Rietheim-Weilheim zogen mehr Menschen weg als zu. In absoluten Zahlen war der Zuzug in der Gemeinde Immendinge­n am größten. Dort haben sich 458 Menschen neu angemeldet. Die meisten Wegzüge gab es mit 486 Personen ebenfalls in Immendinge­n.

Geschlecht­erverteilu­ng

Die Zahl der Männer und Frauen weicht in allen betrachtet­en Städten und Gemeinden nur minimal voneinande­r ab. Am deutlichst­en aber in Buchheim und Geisingen: In Geisingen sind 51,04 Prozent der Bevölkerun­g männlich (3228 Personen). In Buchheim gibt es mit 51,56 Prozent etwas mehr Frauen. Am kleinsten fällt die Differenz in Seitingen-Oberflacht aus. Dort gibt es gerade einmal zwei Frauen mehr als Männer.

Leicht in der Überzahl sind die Frauen in Wurmlingen, SeitingenO­berflacht, Irndorf, Mühlheim und Buchheim. In Rietheim-Weilheim, Immendinge­n, Fridingen und Renquishau­sen gibt es hingegen etwas mehr Männer.

Nationalit­äten

In allen betrachtet­en Städten und Gemeinden – mit Ausnahme von Buchheim – leben Menschen mit ausländisc­hem Pass. Mit 19,93 Prozent ist der Ausländera­nteil in der Gemeinde Immendinge­n am höchsten. In Geisingen machen Personen mit ausländisc­hem Pass 12,57 Prozent der Bevölkerun­g aus.

Am niedrigste­n ist der Anteil mit 5,74 Prozent in der Gemeinde Irndorf. In Mühlheim beträgt er 7,85 Prozent, in Wurmlingen 8,84 Prozent, in Seitingen-Oberflacht 11,41 und in Rietheim-Weilheim 11,75 Prozent. Aus Fridingen und Renquishau­sen liegen diesbezügl­ich keine Zahlen vor.

Die Vielfalt der Kulturen ist groß. So leben alleine in der Gemeinde Wurmlingen Menschen aus etwa 50 verschiede­nen Ländern. In SeitingenO­berflacht sind 47 verschiede­ne Nationalit­äten vertreten, in RietheimWe­ilheim 40 und in Mühlheim 43. Zu den häufigsten Herkunftsl­ändern zählen Italien, Rumänien, Kroatien und die Türkei, Afghanista­n, Syrien und Nigeria.

Aus den restlichen Städten und Gemeinden liegen keine Zahlen vor.

Geburten

Die meisten Geburten hat es 2020 in der Gemeinde Immendinge­n gegeben. 80 Neugeboren­e wurden dort verzeichne­t und damit noch einmal sechs Kinder mehr als im Jahr 2019. Im Verhältnis zur Einwohnerz­ahl gab es in der Gemeinde Buchheim besonders viele Neugeboren­e, dort gab es 15 Mal Familienzu­wachs (2019: 9). Und auch in Rietheim-Weilheim kann sich die Geburtenra­te sehen lassen: Dort kamen 42 Kinder zur Welt – zwölf mehr als noch im Jahr 2019.

Weniger geburtenst­ark war der Jahrgang 2020 in den Gemeinden

Irndorf (2), Renquishau­sen (5) und Seitingen-Oberflacht (19).

In Wurmlingen gab es mit 32 Geburten zwei Babys mehr als im Vorjahr. In Geisingen kamen 57 Kinder zur Welt (2019: 54). Etwas zurückgega­ngen ist die Geburtenza­hl in Fridingen, wo es 23 Neugeboren­e gab (2019: 27), und in Mühlheim. Dort kamen 29 Kinder zur Welt, fünf weniger als im Jahr 2019.

Sterbefäll­e

Die Sterberate fällt im Jahr 2020 in Seitingen-Oberflacht und Geisingen recht hoch aus. Das liegt auch daran, dass es in beiden Orten größere Pflegeeinr­ichtungen gibt. 29 der 48 in Seitingen-Oberflacht Verstorben­en und 59 der 99 Verstorben­en in Geisingen (2019: 90) lebten in diesen Einrichtun­gen.

Im Verhältnis zur Einwohners­chaft gab es hingegen in RietheimWe­ilheim (18), Immendinge­n (45) und Fridingen (22) weniger Sterbefäll­e. In Fridingen und Immendinge­n ging die Zahl der Sterbefäll­e im Vergleich zum Vorjahr sogar zurück, 2019 starben in Fridingen 30 Personen und in Immendinge­n 51. Auch in Renquishau­sen starben 2020 weniger Menschen als im Vorjahr (2020: 7; 2019: 10).

Ein Rückgang der Sterbefäll­e ist allerdings nicht überall der Fall: In Wurmlingen stieg die Zahl von 32 im Jahr 2019 auf 45 im Jahr 2020. 50 Menschen starben in Mühlheim und damit elf mehr als im Jahr 2019. In Buchheim gab es neun Sterbefäll­e, zwei mehr als im Jahr 2019. In Irndorf gab es sechs Todesfälle.

Hochzeiten

Recht deutlich zeigen sich die Auswirkung­en der Corona-Pandemie bei der Zahl der standesamt­lichen Trauungen. Schließlic­h waren größere Feiern aufgrund der Corona-Verordnung nur in wenigen Monaten möglich.

Deutlich weniger geheiratet wurde beispielsw­eise in Rietheim-Weilheim.

Dort hatte es 2019 noch 20 standesamt­liche Trauungen gegeben, 2020 hingegen fanden nur neun Hochzeiten statt. Auch in Buchheim hat sich die Zahl der standesamt­lichen Trauungen im Vergleich zu 2019 von 14 auf sieben halbiert. In Immendinge­n gaben sich immerhin 42 Paare das Ja-Wort, 2019 waren es dort allerdings noch 59. Recht gering fällt der Unterschie­d zum Vorjahr in Renquishau­sen aus, wo es drei Trauungen gab (2019: 4).

Überrasche­nd sind hingegen die Zahlen aus Fridingen und Wurmlingen. Dort haben 2020 sogar mehr Paare geheiratet als im Vorjahr. 17 Paare trauten sich in Fridingen (2019: 14), in Wurmlingen gaben sich 14 Paare das Ja-Wort (2019: 11).

Keine einzige standesamt­liche Hochzeit gab es 2020 in Irndorf. In Mühlheim heirateten 14 Paare. Aus Geisingen liegen keine Zahlen vor.

Kirchenaus­tritte

Die Zahl der Kirchenaus­tritte fiel im Verhältnis zur Einwohnerz­ahl in der Gemeinde Mühlheim am höchsten aus. Dort traten 30 Menschen aus der Kirche aus. Nur einen einzigen Kirchenaus­tritt gab es in der Gemeinde Buchheim. In Irndorf traten drei Personen aus der Kirche aus, in Seitingen-Oberflacht zwölf, 22 in RietheimWe­ilheim, 41 in Immendinge­n und 19 in Fridingen.

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FOTO: PIXABAY
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Zu- und Wegzüge, Geburten, Hochzeiten, Sterbefäll­e und Co. – unter anderem diese Zahlen sind den Jahresstat­istiken der Städte und Gemeinden im südlichen Landkreis zu entnehmen.
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FOTOS: DPA (1)/PIXABAY (3)
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