Kindergartenplätze: Bedarf bis Sommerferien gedeckt
Krippengruppe im „Dörfle am Bach“soll im Herbst öffnen
WURMLINGEN (ws) – Die Abrechnung der Betriebs- sowie der Investitionskosten der beiden Wurmlinger kirchlichen Kindergärten St. Josef und Don Bosco für das Jahr 2019 ist dem Wurmlinger Gemeinderat von der Verwaltung vorgelegt worden. Die Gesamtausgaben beliefen sich auf knapp 1,4 Millionen Euro. Bürgermeister Klaus Schellenberg erläuterte zudem die Fortschreibung der Kindergarten-Bedarfsplanung.
Entsprechend des Kindergartenvertrags mit der katholischen Kirchengemeinde trägt die bürgerliche Gemeinde zunächst 63 Prozent der Betriebsausgaben. Vom verbleibenden Abmangel übernimmt die bürgerliche Gemeinde weitere 70 Prozent. In Wurmlingen bleiben nach dem Abzug von rund 204 000 Euro an Elternbeiträgen Kosten von 1,12 Millionen Euro.
Zur teilweisen Deckung erhält die Gemeinde Mittel aus dem Finanzausgleich (FAG) des Landes. Für 2019 waren dies rund 697 200 Euro. Daraus ergab sich für die Gemeinde Wurmlingen ein Nettoaufwand von rund 422 600 Euro, wie Bürgermeister Schellenberg erläuterte.
Die Kindergarten-Bedarfsplanung wurde zu Beginn des Jahres 2021 fortgeschrieben. Die Abstimmung sei allerdings – coronabedingt – nur schriftlich und telefonisch vorgenommen worden. Die bisherigen kirchlichen Kindergärten St. Josef und Don Bosco sind nahezu durchgehend voll belegt. Der im vergangenen Hebst eingeweihte kommunale Kindergarten Dörfle am Bach ist bis September 2022 komplett gefüllt. In Summe sei jedoch der Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz in der Gemeinde bis zu den Sommerferien dieses Jahres abgedeckt. Der danach auf die Gemeinde zukommende zusätzliche Bedarf soll durch eine Krippe im Kindergarten Dörfle am Bach abgedeckt werden. Dafür sei bereits eine Stellenausschreibung veranlasst worden. Außerdem beschloss der Gemeinderat auf Vorschlag der Verwaltung im Dörfle am Bach eine Stelle für „Praxisintegrierte Ausbildung“zu schaffen, um dem sich abzeichnenden Fachkräftemangel gegenzusteuern.
Die Kindergärten sind aktuell coronabedingt geschlossen. Die ElternGebühren für Januar sind allerdings bereits abgebucht worden. Diese Zahlung soll für die Eltern mit dem nächsten tatsächlichen Gebührenanfall verrechnet werden. Einen Ausgleich erwarte die Gemeinde durch das Land. Jedenfalls sei vom Ministerpräsidenten angekündigt worden, dass das Land beabsichtige, den Gemeinden 80 Prozent der Gebühren zu erstatten.