Auch an neuen Wohnorten bleibt er den Unterdorfhexen treu
Dieter Rihm hat die Entwicklung des Vereins von Anfang an begleitet
IMMENDINGEN - Dieter Rihm erinnert sich noch gut an die Anfänge der Unterdorfhexen. Der Narrenverein startet zunächst als kleine, private Gruppe, die erst im Laufe der Jahre wächst. Immer mit dabei: Gründungsmitglied Rihm. An seiner Verbundenheit mit den Hexen konnten auch mehrere Wohnortwechsel nichts ändern.
Dieter Rihm stößt bereits vor der Vereinsgründung zu den Hexen, ein Freund holt ihn dazu. Zu Beginn tragen die Mitglieder der kleinen Gruppe noch eine Pappmaché-Maske. 1987 wird der Verein dann offiziell eingetragen und ein Maskenschnitzer beauftragt. Außerdem bekommt die Hexenfigur ein Häs in schwarz, rot und grün. 1993 veranstalten die Unterdorfhexen ihren ersten Ball, zuerst in kleinen Räumlichkeiten in Immendingen, später dann in der Möhringer Angerhalle.
Während der Narrenverein wächst, zieht Gründungsmitglied Dieter Rihm um. „Ich habe zeitweise unter anderem im Ortenaukreis gewohnt. Aber zur Fasnet bin ich immer nach Immendingen gefahren“, erinnert sich Rihm, der seit 2017 auch Ehrenmitglied ist. Zwischenzeitig kamen die Hexen auch zu ihm und besuchten gezielt Umzüge in seiner Nähe. Dieser besondere Zusammenhalt ist es, den Rihm an den Unterdorfhexen und an der Fasnet schätzt. Daher war für ihn klar: Als er nach Tuttlingen zog, wollte er sich auch wieder verstärkt bei den Hexen einbringen. Und das nicht nur zur Fasnet. Um den Zusammenhalt zu stärken, planen die Narren ganz bewusst auch gemeinsame Unternehmungen unter dem Jahr. „Das schweißt einfach zusammen“, so Rihm. „Viele Mitglieder sind schon über 20 Jahre bei uns.“
Ein weiterer Effekt: Die Unterdorfhexen sind so zu einem Familienverein geworden. Entweder sind die Mitglieder schon lange dabei, gründen dann eine Familie und die Kinder kommen ebenfalls in den Verein oder Familien stoßen neu dazu. Gerade für die Kinder tut es Rihm dann auch besonders leid, wenn er an die ausgefallene Fasnet denkt. Daher hat sich der Verein ein Ersatzprogramm überlegt: „Wir haben unter anderem ein Online-Quiz für unsere Vereinsmitglieder gestaltet – mit kleinen Knobelaufgaben und Fragen rund um die Unterdorfhexen.“Für die Gewinner gab es kleine Preise. Für das kommende Jahr hoffen die Hexen, dass sie die Fasnet wieder zusammen feiern können.
In diesem Jahr ist durch Corona vieles anders als sonst – auch bei der Fasnet. Trotzdem möchten wir über die närrische Zeit berichten. In loser Folge wollen wir Ihnen die engagierten Menschen in den Zünften und Vereinen vorstellen und einen Blick hinter die Larve werfen. Welche spannenden Persönlichkeiten prägen die Fasnet? Wir stellen Sie Ihnen vor.