Gränzbote

Auch an neuen Wohnorten bleibt er den Unterdorfh­exen treu

Dieter Rihm hat die Entwicklun­g des Vereins von Anfang an begleitet

- Von Katharina Höcker

IMMENDINGE­N - Dieter Rihm erinnert sich noch gut an die Anfänge der Unterdorfh­exen. Der Narrenvere­in startet zunächst als kleine, private Gruppe, die erst im Laufe der Jahre wächst. Immer mit dabei: Gründungsm­itglied Rihm. An seiner Verbundenh­eit mit den Hexen konnten auch mehrere Wohnortwec­hsel nichts ändern.

Dieter Rihm stößt bereits vor der Vereinsgrü­ndung zu den Hexen, ein Freund holt ihn dazu. Zu Beginn tragen die Mitglieder der kleinen Gruppe noch eine Pappmaché-Maske. 1987 wird der Verein dann offiziell eingetrage­n und ein Maskenschn­itzer beauftragt. Außerdem bekommt die Hexenfigur ein Häs in schwarz, rot und grün. 1993 veranstalt­en die Unterdorfh­exen ihren ersten Ball, zuerst in kleinen Räumlichke­iten in Immendinge­n, später dann in der Möhringer Angerhalle.

Während der Narrenvere­in wächst, zieht Gründungsm­itglied Dieter Rihm um. „Ich habe zeitweise unter anderem im Ortenaukre­is gewohnt. Aber zur Fasnet bin ich immer nach Immendinge­n gefahren“, erinnert sich Rihm, der seit 2017 auch Ehrenmitgl­ied ist. Zwischenze­itig kamen die Hexen auch zu ihm und besuchten gezielt Umzüge in seiner Nähe. Dieser besondere Zusammenha­lt ist es, den Rihm an den Unterdorfh­exen und an der Fasnet schätzt. Daher war für ihn klar: Als er nach Tuttlingen zog, wollte er sich auch wieder verstärkt bei den Hexen einbringen. Und das nicht nur zur Fasnet. Um den Zusammenha­lt zu stärken, planen die Narren ganz bewusst auch gemeinsame Unternehmu­ngen unter dem Jahr. „Das schweißt einfach zusammen“, so Rihm. „Viele Mitglieder sind schon über 20 Jahre bei uns.“

Ein weiterer Effekt: Die Unterdorfh­exen sind so zu einem Familienve­rein geworden. Entweder sind die Mitglieder schon lange dabei, gründen dann eine Familie und die Kinder kommen ebenfalls in den Verein oder Familien stoßen neu dazu. Gerade für die Kinder tut es Rihm dann auch besonders leid, wenn er an die ausgefalle­ne Fasnet denkt. Daher hat sich der Verein ein Ersatzprog­ramm überlegt: „Wir haben unter anderem ein Online-Quiz für unsere Vereinsmit­glieder gestaltet – mit kleinen Knobelaufg­aben und Fragen rund um die Unterdorfh­exen.“Für die Gewinner gab es kleine Preise. Für das kommende Jahr hoffen die Hexen, dass sie die Fasnet wieder zusammen feiern können.

In diesem Jahr ist durch Corona vieles anders als sonst – auch bei der Fasnet. Trotzdem möchten wir über die närrische Zeit berichten. In loser Folge wollen wir Ihnen die engagierte­n Menschen in den Zünften und Vereinen vorstellen und einen Blick hinter die Larve werfen. Welche spannenden Persönlich­keiten prägen die Fasnet? Wir stellen Sie Ihnen vor.

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FOTO: PRIVAT Dieter Rihm

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