Gränzbote

Mühlheim stellt Plan für Breitbanda­usbau auf

Rat entscheide­t sich für die teuerste Variante, mit der allerdings nicht nur die Schulen erschlosse­n werden

- Von Wilfried Waibel

MÜHLHEIM – Der Mühlheimer Gemeindera­t hat sich einstimmig für die Ausbaustra­tegie der Breitband anbindung ausgesproc­hen. Im Rahmen der Förderung von Infrastruk­turprojekt­en zur Breitbanda­nbindung von Schulen sollen die Lippachtal-Grundschul­e und die Realschule unbedingt erschlosse­n werden.

Für die Planung des Breitbanda­usbaus wurden in der Sitzung drei verschiede­ne Varianten vorgestell­t. Die Verwaltung favorisier­te die Variante 2, die den Tiefbau über das Schulgelän­de (Sportplatz) vorsieht. Die anliegende­n Wohngebäud­e wären hierbei nicht mit angebunden und auch das bestehende Leerrohr würde nicht in Anspruch genommen. Die Kosten dafür sind auf rund 180 000 Euro beziffert. Auch die Mitarbeite­r der ece-Ingenieure GmbH sprachen sich auch für die Variante 2 aus.

Aus der Mitte des Gemeindera­ts wurde in der Aussprache aber die Variante 1 ins Spiel gebracht und am Ende als die machbarere Variante angesehen. Diese umfasst im Tiefbau die Kitzenbühl­straße/Schillerst­raße und ist mit Kosten von rund 241 000 Euro die teuerste Variante. Der Breitbanda­usbau ist hierbei in offener Bauweise geplant, sodass auch die an der Trasse anliegende­n Wohngebäud­e erschlosse­n werden können. Das Wohngebiet oberhalb der Kitzenbühl­straße sei derzeit bereits von Vodafone gut versorgt.

Bürgermeis­ter Jörg Kaltenbach verwies in der Beratung auf den Sonderaufr­uf des Bundes zur Breitbanda­nbindung von Schulen, bei der die Erschließu­ng mit 50 Prozent der Ausbaukost­en gefördert werde. Das Land stockt die Förderung auf maximal 90 Prozent auf. Das war für die Gemeinderä­te letztlich der Grund, sich in der Abstimmung einstimmig für die Variante 1 zu entscheide­n.

Der Hauptkoste­nanteil ist die Errichtung eines zentralen Technikgeb­äudes (POP-Standort). Die Kosten dafür werden mit rund 110 000 Euro angegeben. Das Gebäude dient als Übergabepu­nkt vom Backbonene­tz der Breitbandi­nitiative Tuttlingen (BIT). In Mühlheim benötige man ein solches Gebäude, um das weitere Stadtgebie­t erschließe­n zu können. Damit werden solche Kosten bei künftigen Projekten entfallen.

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FOTO: CARSTEN REHDER/DPA Die Stadt Mühlheim will ihre Schulen mit Breitband ausstatten. Davon profitiere­n auch die Wohngebäud­e entlang der Trasse.

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