Gränzbote

Gaskonzess­ionsverfah­ren wird deutlich teurer als geplant

Seitingen-Oberflacht beauftragt spezialisi­erte Kanzlei aus Stuttgart – Kosten liegen 25 000 Euro über Plan

- Von Simon Schneider

SEITINGEN-OBERFLACHT – Die Gemeinde Seitingen-Oberflacht möchte künftig seinen Einwohnern auch eine Gasversorg­ung anbieten. Für die erstmalige Vergabe einer Gaskonzess­ion an einen Bieter ist ein rechtssich­eres Vergabever­fahren nötig (wir berichtete­n). Dafür benötige die Gemeindeve­rwaltung juristisch­e

Unterstütz­ung. Auf der jüngsten Gemeindera­tssitzung beschlosse­n die Räte somit nahezu einstimmig, dass die Kanzlei iuscomm aus Stuttgart, eine Partnerkan­zlei des Gemeindeta­gs von Baden-Württember­g, das Gaskonzess­ionsverfah­ren rechtlich begleiten soll.

Laut Seitingen-Oberflacht­s Bürgermeis­ter Jürgen Buhl sei die Kanzlei auf solche Vergabever­fahren spezialisi­ert. Allerdings führe das Pauschalho­norar von knapp 40 000 Euro bis zur Vergabe im Gemeindera­t zu einer Überschrei­tung im Haushaltsp­lan und somit zu überplanmä­ßigen Ausgaben. Im Haushaltsp­lan stehen lediglich finanziell­e Mittel für diesen Zweck von 15 000 Euro zur Verfügung. Die Deckung soll mit Mehreinnah­men im selben Teil-Haushalt erfolgen. Außerdem könnten weitere

Honorare anfallen, wenn beispielsw­eise durch einen unterlegen­en Bieter eine Rüge erfolge, führte Buhl aus.

„Trotz der enorm hohen Kosten für die Durchführu­ng des Vergabever­fahrens, überwiegt der Mehrwert durch den Aufbau eines Gasversorg­ungsnetzes der Gemeinde“, betonte Jürgen Buhl die Wichtigkei­t dieser Maßnahme.

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