Gränzbote

TBV Lemgo revanchier­t sich

Handball-Bundesliga: HBW Balingen-Weilstette­n unterliegt daheim mit 25:26

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BALINGEN (pm) - Der TBV Lemgo Lippe hat sich am Donnerstag­abend in der Balinger Sparkassen-Arena für die Niederlage aus der Hinspielru­nde erfolgreic­h revanchier­t und die zwei Punkte mit nach Hause genommen. Obwohl am Ende nur ein knappes 25:26 (12:17) zu Buche steht, geht der Sieg der Ostwestfal­en in Ordnung.

Vom Anpfiff weg gingen die Balinger durch einen Treffer von Vladan Lipovina in Führung, und nach der ersten Parade von Torhüter Mike Jensen legte Lukas Saueressig das 2:0 nach. Bis zum 5:3 durch Kristian Beciri in der 10. Spielminut­e sah es noch gut für die Balinger aus. Allerdings hatten sie bis dahin bereits zwei freie Chancen liegen lassen, was sich in der Folge rächen sollte. Als der ExBalinger Peter Johannesso­n im Tor des TBV Lemgo Beciri vom Kreis die nächste freie Wurfchance wegnahm, glichen die Gäste zum 5:5 aus. Nach dem 5:7 versuchte HBW-Coach Jens Bürkle den Lemgoer Lauf in Form einer Auszeit zu unterbrech­en. In nur wenigen Minuten mussten seine Jungs zuvor einen 4:0-Lauf hinnehmen, weil sich der HBW zu überhastet­en Würfen hinreißen ließ und die Gäste mit technische­n Fehlern zum Tempogegen­stoß einlud. In ihrer Spezialdis­ziplin, vor der HBW-Trainer Jens Bürkle noch eindringli­ch gewarnt hatte, ließen die Lemgoer sich nicht zwei Mal bitten und drehten den Spieß um.

Die Auszeit von Bürkle war aber nur von kurzfristi­gem Erfolg gekrönt. Nach dem 8:9-Anschlusst­reffer durch Björn Zintel, der gegen Lemgo ein starkes Spiel ablieferte, bauten die Ostwestfal­en ihren Vorsprung immer weiter aus. Zum Pausenpfif­f

stand bereits ein 12:17 auf der Anzeigetaf­el.

Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte vergaben erst Romas Kirveliavi­cius und nur Sekunden später Moritz Strosack je einen Tempogegen­stoß, und Lemgo zog auf 12:19 davon. Eigentlich war das Spiel zu diesem Zeitpunkt bereits entschiede­n. HBW-Coach Bürkle versucht aber nochmal alles. Eine strittige Entscheidu­ng der beiden Unparteiis­chen kritisiert­e er mit einem lautstarke­n Kommentar, für den er auch die gelbe Karte kassierte.

Ganz offensicht­lich ist ein Ruck durch die Mannschaft gegangen. Kapitän Jona Schoch und Kristian Beciri verkürzten auf 14:19. Überhaupt wurde der kroatische Kreisläufe­r für die Balinger zum Fels in der Brandung. Mit Romas „Kiwi“Kirveliavi­cius kämpfte er in der Abwehr um jeden Zentimeter Boden, und vorne stellte er seine Qualitäten unter Beweis. Nach seinen Treffern zum 17:21 und zum 18:21 waren die Balinger wieder im Spiel. Jetzt sah sich Lemgos Trainer Florian Kehrmann zu einer Auszeit gezwungen. Seine Jungs trafen danach zwar wieder besser, taten sich aber vor allem im stehenden Angriff gegen die Gastgeber schwerer. Bis zur Schlusspha­se hatten die Schwaben zwei Mal die ganz große Chance, den Lemgoer Vorsprung auf zwei Tore zu verkürzen. „Da haben sie aber einfache Fehler gemacht, und wir haben es uns nicht nehmen lassen“, sagte TBV-Trainer Kehrmann.

Nach einer Glanzparad­e von Torhüter Mario Ruminsky, der es auf eine Quote von 45 Prozent gehaltener Bälle brachte, prallte der Ball Sekunden vor der Schlusssir­ene weit auf die Zuschauert­ribüne. Bis er dann wieder im Spiel war, war die Spielzeit abgelaufen. Die Gallier mussten sich mit der Niederlage abfinden.

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FOTO: EIBNER-PRESSEFOTO/DIMITRI DROFIT VIA IMAGO IMAGES Romas Kirveliavi­cius von der HBW Balingen-Weilstette­n (oben) belagert Gedeon Guardiola Vilaplana (unten) vom TBV Lemgo mit allen Mitteln.

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