Gränzbote

Handeln statt jammern und motzen

- Von Michael Hochheuser

In der Pandemie geraten alle anderen Themen ja leider in den Hintergrun­d. Dabei ist Umweltvers­chmutzung und der daraus resultiere­nde Klimawande­l das, langfristi­g betrachtet, weitaus bedeutsame­re Thema als das vermaledei­te Virus. Und genau deshalb sind Aktivitäte­n wie die der Trossinger Agenda-Gruppe so wichtig: Denn jammern und motzen lässt sich, gerne in den sozialen Medien, viel – entscheide­nd sind die Leute, die nicht Stunden damit verbringen, ihren Frust und Hass in die virtuelle Welt hinauszupo­saunen, sondern die, die was tun gegen Missstände. Und deshalb können die Trossinger den Mitstreite­rn der Agenda dankbar sein, dass sie für ihre Stadt die Sache in die Hand nehmen und dafür sorgen wollen, dass Müll aus dem Stadtbild verschwind­et. Denn der kann, siehe Langzeitwi­rkung achtlos weggeworfe­ner Zigaretten­kippen, auf Dauer gesundheit­sschädlich werden.

Es wäre den Initiatore­n zu wünschen, dass nun wirklich viele Bürger mitmachen bei ihrer ersten Aktion,

und beim Spaziergan­g durch die Stadt oder am Gauger Müllsack und Handschuhe dabei haben. Zu erwarten ist dies leider nicht. Es gibt ja in Trossingen so viel wichtigere Freizeitbe­schäftigun­gen, wie etwa, in den Abendstund­en die Hauptstraß­e rauf und runter zu brausen mit möglichst schnellen und lauten Autos. Oder sollten doch viele Trossinger nun zur Zange greifen und Abfall aufklauben? Wir lassen uns gerne positiv überrasche­n.

●» m.hochheuser@schwaebisc­he.de

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