Handeln statt jammern und motzen
In der Pandemie geraten alle anderen Themen ja leider in den Hintergrund. Dabei ist Umweltverschmutzung und der daraus resultierende Klimawandel das, langfristig betrachtet, weitaus bedeutsamere Thema als das vermaledeite Virus. Und genau deshalb sind Aktivitäten wie die der Trossinger Agenda-Gruppe so wichtig: Denn jammern und motzen lässt sich, gerne in den sozialen Medien, viel – entscheidend sind die Leute, die nicht Stunden damit verbringen, ihren Frust und Hass in die virtuelle Welt hinauszuposaunen, sondern die, die was tun gegen Missstände. Und deshalb können die Trossinger den Mitstreitern der Agenda dankbar sein, dass sie für ihre Stadt die Sache in die Hand nehmen und dafür sorgen wollen, dass Müll aus dem Stadtbild verschwindet. Denn der kann, siehe Langzeitwirkung achtlos weggeworfener Zigarettenkippen, auf Dauer gesundheitsschädlich werden.
Es wäre den Initiatoren zu wünschen, dass nun wirklich viele Bürger mitmachen bei ihrer ersten Aktion,
und beim Spaziergang durch die Stadt oder am Gauger Müllsack und Handschuhe dabei haben. Zu erwarten ist dies leider nicht. Es gibt ja in Trossingen so viel wichtigere Freizeitbeschäftigungen, wie etwa, in den Abendstunden die Hauptstraße rauf und runter zu brausen mit möglichst schnellen und lauten Autos. Oder sollten doch viele Trossinger nun zur Zange greifen und Abfall aufklauben? Wir lassen uns gerne positiv überraschen.
●» m.hochheuser@schwaebische.de