Wild Wings verlieren gegen Eisbären Berlin
Doc-Enkel Luis Benzing schlägt sich in seinem ersten DEL-Spiel gut – Endstand 2:6
VILLINGEN-SCHWENNINGEN (wit) - Die Wild Wings sind am Mittwoch beim Nord-Spitzenreiter Eisbären Berlin klar mit 2:6 (2:2, 0:2, 0:2) unterlegen gewesen. Patrik Cerveny und Maximilian Hadraschek verletzten sich. Luis Benzing kam ins Tor.
Eine schlechte Nachricht gab es für die Wild Wings schon vor dem Spiel: Verteidiger Will Weber wurde von der DEL für zwei Begegnungen gesperrt. Der 31-Jährige verpasst somit nicht nur die Partie in Berlin, sondern auch das Rückspiel am Samstag gegen die Eisbären in Schwenningen. Weber hatte am Dienstag in der Schlussphase der Begegnung in Wolfsburg, die die Schwäne mit 3:5 verloren, einen Check gegen den Kopf von GrizzlyStürmer Pekka Jormakka durchgeführt. Die Schiedsrichter sahen eine Zweiminutenstrafe plus eine zehnminütige Disziplinarstrafe für angemessen und ausreichend. Der DELDisziplinarausschuss verfügte nach Auswertung der Fernsehbilder eine Sperre von zwei Spielen in Verbindung mit einer Geldstrafe. Eine sehr harte Entscheidung.
Doch zum Spiel in der Hauptstadt. Da musste Goalie Patrik Cerveny, wie in den drei vorausgegangenen Partien, den ersten ernsthaften Schuss des Gegners passieren lassen. Marcel Noebels traf auf Zuspiel von Leo Pföderl nach vier Minuten und zwölf Sekunden zum 1:0. Drei Zeigerumdrehungen weiter erhöhte der Nord-Spitzenreiter auch schon, Lukas Reichel war nach einem tollen Pass von Noebels erfolgreich. Glück dann für Cerveny: Parker Tuomie traf nur den Pfosten. Der Schwenninger Schlussmann parierte dann aber auch und zwar gegen Matthew White.
In der zehnten Minute kamen die Schwäne zum Anschlusstor. Tyson Spink hatte seinen Zwillingsbruder Tylor Spink auf die Reise geschickt und der verlud Eisbären-Goalie Tobias Ancicka lehrbuchmäßig. In der 15. Spielminute glichen die Gäste aus. Daniel Pfaffengut war mit einem unberechenbaren „Flatterpuck“gegen Ancicka erfolgreich.
Im zweiten Drittel erwischte Parker Tuomie aber Cerveny im kurzen Eck, es hieß 3:2 (26.). Der Schwenninger Schlussmann schien sich dabei am Knie verletzt zu haben. Nur 41 Sekunden später markierte Jonas Müller das 4:2. Cerveny war jetzt physisch und psychisch am Ende, für ihn kam Luis Benzing. Es war das erste DEL-Spiel für den Sohn des Teamarztes Christian Benzing und Enkel des Schwenninger Eishockeymacher Doc Hermann Benzing. Der 21-Jährige schien aber nicht sonderlich nervös, wehrte die Schüsse von Erik Mik und Giovanni Fiore ab.
SERC-Stürmer Maximilian Hadraschek musste verletzt vom Eis. Dann verletzte sich auch noch Schiedsrichter Alekander Polaczek, die drei verbliebenen Referees pfiffen weiter. Schwenningen kam in Überzahl zu zwei guten Möglichkeiten, weder Bourke noch Thuresson brachten jedoch die Scheibe an Ancicka vorbei.
Stark wie Benzing zu Beginn des Schlussdrittels den Schuss von Nationalstürmer Pföderl abwehrte. Dann wurde der Doc-Enkel doch in seinem ersten DEL-Spiel bezwungen. Er hatte allerdings Pech, ein Schuss aus der Luft von Boychuk fälschte SERC-Verteidiger Benedikt Brückner unhaltbar ab. Bei den Wild Wings, die müde wirkten, ging nach vorne fast nichts mehr. Viereinhalb Minuten vor Schluss zogen sie zwar den Torwart. Die Aktionen waren aber nicht zwingend. Und dann trafen die Eisbären ja auch noch in den leeren Kasten zum 6:2. Torschütze war Matt White.
„Es ging ganz schnell, dass ich rein musste, ich hatte keine Zeit nachzudenken. Nach den ersten paar Schüssen lief es ganz gut“, sagte Benzing nach der Partie.
Tore: 1:0 in 5. Minute Noebels (Pföderl), 2:0 in 7. Minute Reichel (Noebels), 2:1 in 10. Minute Tylor Spink (Tyson Spink), 2:2 in 15. Minute Pfaffengut (Hadraschek), 3:2 in 26. Minute Tuomie (Foucault), 4:2 in 26. Minute Müller (Boychuk), 5:2 in 49. Minute Boychuk (Fiore), 6:2 in 57. Minute Boychuk (Mik)
Strafen: Berlin zwölf, Schwenningen vier Minuten Schiedsrichter: Aleksander Polaczek (Augsburg) Marian Rohatsch (Lindau)