Gränzbote

Wissenscha­ftler entdecken 170 tote Robben am Kaspischen Meer

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MOSKAU (dpa) – Am Kaspischen Meer sind mindestens 170 verendete junge Robben an die Küste gespült worden. Das russische Umweltmini­sterium geht davon aus, dass die Tiere in Fischernet­ze geraten waren und ihr Fell abgezogen bekamen, bevor sie zurück ins Meer geworfen wurden. „Das ist ein schwerer Schlag für die Population“, teilte die Behörde in der Nacht zum Freitag in Moskau mit. Wissenscha­ftler hatten die toten Robben in dieser Woche am Ufer der russischen Teilrepubl­ik Dagestan entdeckt. Viktor Nikiforow vom wissenscha­ftlichen Expedition­szentrum für Meeressäug­etiere sagte der Staatsagen­tur Tass: „Ein schrecklic­hes Bild, so etwas habe ich noch nie gesehen. Alle 50 Meter liegt eine verendete Robbe am Strand.“Vor etwa hundert Jahren habe es noch mehr als eine Million Robben im Kaspischen Meer gegeben. Nun seien es Schätzunge­n zufolge noch zwischen 50 000 und 70 000 Tieren. Das Ermittlung­skomitee von Dagestan leitete ein Verfahren ein, „um alle Umstände zu klären“, hieß es.

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