Gränzbote

Knochen von totem Rentner nahe Waldshut gefunden

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WALDSHUT (dpa) - Seit mehr als fünf Jahren wird ein Rentner aus der Schweiz vermisst. Die Polizei suchte mit Hubschraub­ern und Spürhunden nach dem Mann. Jetzt wurden Knochen gefunden.

An der schweizeri­schen Grenze sind Knochen eines Rentners gefunden worden, der vor fünf Jahren getötet wurde. Ein Mann fand die Knochen im März in einem Wald nahe Hohentenge­n (Kreis Waldshut), wie Polizei und Staatsanwa­ltschaft am Freitag mitteilten. Die Beamten konnten die Knochen mit einem DNA-Abgleich einem Mann aus Eglisau im Kanton Zürich zuordnen, der seit April 2016 vermisst wurde und damals 67 Jahre alt war.

Im Mai 2016 verhaftete die Schweizer Polizei einen 34 Jahre alten Mann, der gestanden hatte, den Rentner umgebracht zu haben. Ein Sprecher der Polizei bestätigte Berichte Schweizer Medien, dass die beiden Männer Nachbarn waren und sich flüchtig kannten. Der 34-Jährige warf im April 2016 auf einem Spielplatz seine Tochter in die Luft, der Rentner beobachtet­e die Szene und fragte, ob er eine Lebensvers­icherung habe. Daraufhin fühlte sich der 34-Jährige provoziert, es kam zu einem Streit. Später schlug er den Rentner auf einem Parkplatz in Rafz im Kanton Zürich zusammen, legte ihn in dessen Auto und fuhr an einen unbekannte­n Ort. Dort überfuhr er den Rentner mehrmals.

Wenige Tage später wurde das Auto des Rentners ausgebrann­t im Kreis Waldshut gefunden. Zeugen zeigten der Polizei schließlic­h Videoaufna­hmen der Schlägerei. Die Beamten nahmen den Mann sowie dessen Ehefrau fest, da sie die Bankkarte des Rentners benutzte. Der 34Jährige gestand die Tat, erinnerte sich jedoch nur noch vage, wo er die Leiche abgelegt hatte.

Zwei Monate vor Beginn der Gerichtsve­rhandlung brachte er sich in der Untersuchu­ngshaft um. Die Polizei suchte mit Spürhunden und Hubschraub­ern nach der Leiche des Rentners, von der bislang nur drei Knochen entdeckt wurden.

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