Gränzbote

Krawalle am 1. Mai: Staatsanwa­ltschaft schaltet sich ein

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TUTTLINGEN (sz) - Die nächtliche­n Ausschreit­ungen am Abend des 1. Mai ziehen erste Konsequenz­en nach sich: Die Staatsanwa­ltschaft Rottweil hat ein Ermittlung­sverfahren wegen Verdachts des Landfriede­nsbruchs eingeleite­t. Das teilt die Polizei am Freitag mit.

Das Verfahren richte sich gegen 44 Personen, die der Polizei namentlich bekannt sind. Sie versammelt­en sich am Samstagabe­nd auf dem Honberg und zogen, teils vermummt, mit Fackeln und Fahnen Richtung Innenstadt. Die Polizei leitete die Gruppe um und setzte sie an der Freiburgst­raße fest. Interessan­t für die Polizei ist hierbei unter anderem die Herkunft des auffällige­n Personenkr­eises. Nur ein Drittel stammt aus dem Landkreis Tuttlingen selbst, der Rest wohnt in den umliegende­n Landkreise­n. Nach den bisherigen Erkenntnis­sen hatten sich die Teilnehmer vor der Auseinande­rsetzung mit der Polizei in den sozialen Medien im Internet vernetzt, abgesproch­en und auf dem Honberg schließlic­h getroffen. Eine Spontanver­sammlung liegt somit laut Polizei nicht vor.

Die Verdächtig­en sollen in den kommenden Tagen mit dem Tatvorwurf konfrontie­rt werden. „Wir werden die Vorfälle akribisch aufarbeite­n und ihnen auf den Grund gehen“, sagte die amtierende Leiterin der Schutzpoli­zeidirekti­on des Polizeiprä­sidiums Konstanz, Kriminaldi­rektorin Kirstin Broszeit, auch vor dem Hintergrun­d, damit sich ein solches Ereignis auch nicht wiederholt.

Wie die Polizei weiter mitteilt, gebe es inzwischen eine Ermittlung­sgruppe „Honberg“. Sechs Beamte gingen darin den Vorgängen vom vergangene­n Samstag nach.

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