Gebrauchtes E-Auto: Auf Reichweite und Akkuzustand achten
Bei einem gebrauchten E-Auto ist eine ausgedehnte Probefahrt sinnvoll. Dabei lässt sich gleich die reale Reichweite abschätzen. Dazu rät der ADAC. Dafür sollte das Auto vollgeladen und der Bordcomputer auf null gestellt sein. Wer dann mit seinem Fahrprofil nach 50 Kilometer schon die halbe Ladung verbraucht hat, weiß: Bei voller Batterie dürften auch nur etwa 100 Kilometer real drin sein. Selbst dann, wenn der Computer noch 130 oder mehr Kilometer als Restreichweite angibt. Wer mit dem E-Auto pendeln will, benötigt demnach als Minimum die einfache Strecke zwischen dem Zuhause und dem Arbeitsplatz plus Sicherheitspuffer. Und das auch nur, wenn man am Arbeitsplatz nachladen kann. Ansonsten ist die doppelte Distanz plus Puffer das unterste Minimum. Reale Reichweiten von E-Autos weichen laut ADAC von Normangaben ab. In Tests kam der Autoclub auf durchschnittlich 20 Prozent Abweichung zur WLTPNorm und auf 40 Prozent zu Angaben nach NEFZ-Norm. Mit dem Alter der Akkus und der Anzahl der Ladezyklen nimmt die Reichweite weiter ab. Zusätzlich müsse man einen Puffer von zehn bis 30 Prozent einrechnen – abhängig vom Fahrverhalten, Außentemperatur und Nutzung der Heizung oder Klimaanlage. (dpa)