Benedikt Hoffmann auf Erfolgskurs
Langstreckenläufer gewinnt Eiger Ultra Trail über 16 Kilometer und sichert sich Streckenrekord
Der Langstreckenläufer gewinnt Eiger Ultra Trail und sichert sich Rekord.
TUTTLINGEN/GRINDELWALD - Er ist derzeit unschlagbar – Benedikt Hoffmann kann sich einen weiteren Sieg in dieser Laufsaison auf seine Fahne schreiben. Im schweizerischen Grindelwald beim Eiger Ultra Trail gewann er mit großem Abstand souverän den 16-Kilometer-Lauf mit rund 1000 Höhenmetern und schraubte den Streckenrekord um zwei Minuten nach oben.
Für den Gymnasiallehrer, der an der Fritz-Erler-Schule in Tuttlingen unterrichtet, läuft in dieser Saison bisher alles nach Plan. Nach mehreren internationalen Siegen überzeugte er auch beim Eiger Ultra Trail und ließ die Konkurrenz weit hinter sich. Bevor es allerdings soweit war, standen zunächst mit ihm am vergangenen Samstag 271 Teilnehmer an der Startlinie über die 16 Kilometer-Distanz.
Direkt nach dem Startschuss zogen gleich mehrere Läufer das Tempo schnell an. „Wir haben zunächst an der Spitze eine flotte Dreiergruppe gebildet. Das Tempo war ziemlich schnell“, schilderte Benedikt Hoffmann seinen Rennverlauf. Der Bergspezialist stellte aber schon nach wenigen Minuten seine läuferische Qualität unter Beweis und setzte sich ab, denn ab dem zweiten Kilometer stand ein dauerhafter Anstieg von rund 600 Höhenmetern bis Kilometer sechs bevor. Für Hoffmann, der beim Bergauflaufen seine große Stärke hat, bot sich somit früh im Rennen die Möglichkeit sich abzusetzen – und diese nutzte er. „Als es steiler wurde, konnte ich mich von meinen Verfolgern immer weiter absetzen.
So hatte ich mir schnell eine Minute Vorsprung erarbeitet“, sagte der 36Jährige. Von dort an lief er ein einsames Rennen – zunächst über eine wellige Strecke, dann ging es auf dem Rundkurs wieder bergab Richtung Ziel. Dabei baute er seinen Vorsprung
Minute für Minute aus.
Sein Sieg war deshalb ab dem zweiten Kilometer zu keiner Zeit mehr in Gefahr. „Ich habe mich auf dem Weg zum Ziel ein paar Mal umgeschaut, aber ich habe hinter mir niemanden mehr sehen können.
Deshalb wusste ich relativ früh, dass ich das Rennen gewinnen werde“, erklärte Benedikt Hoffmann, der aber noch ein anderes Ziel vor Augen hatte: „Mir war der bisherige Streckenrekord bekannt und ich wollte diesen natürlich knacken“, verriet uns der ehrgeizige Langstreckenläufer.
Aber: Obwohl Benedikt Hoffmann mit dem Streckenrekord liebäugelte, war er sich lange nicht sicher, ob es tatsächlich klappt, da er nicht wusste, wie technisch anspruchsvoll der Rückweg bergabwärts werden wird. Nachdem er allerdings in 1:11.11 Stunden das Ziel als sicherer Sieger überquerte war ihm und dem Veranstalter schnell klar: Streckenrekord! Noch nie ist ein Läufer den Eiger Ultra Trail über die 16 Kilometer so schnell gelaufen wie Hoffmann – und das mit Ansage. Denn: Den alten Streckenrekord unterbot er um zwei Minuten. Hinter ihm beendete Michael Pfanner als Zweitplatzierter den Wettkampf mit knapp sechs Minuten Rückstand auf Hoffmann.
„Wenn ich auf den Rennverlauf zurückblicke, habe ich alles richtig gemacht. Ich bin den Wettkampf nicht zu schnell angegangen. Meine Form hat gestimmt und meine Beine fühlten sich frisch an. An den Berghütten haben die Zuschauer außerdem ordentlich Stimmung gemacht und uns angefeuert, was uns Läufer zusätzlich motiviert hat“, resümierte der Gymnasiallehrer.
Für ihn war der Eiger Ultra Trail ein „Formtest“für den am Samstag 24. Juli, stattfindenden Swissalpine in Davos. Dort stehen für den Ultraläufer in einem international stark besetzten Starterfeld knapp 68 Kilometer mit 2600 Höhenmetern bevor. „Dieses Rennen wird eines meiner Höhepunkte in meinem diesjährigen sportlichen Jahreskalender“, betonte Benedikt Hoffmann abschließend mit Blick auf das kommende Wochenende.