Landeselternbeirat pocht auf Testpflicht an Schulen für alle nach den Ferien
STUTTGART (kab) - Wer geimpft ist, muss sich nicht testen lassen: Das gilt auch an den Schulen in BadenWürttemberg. „Geimpfte und genesene Schülerinnen und Schüler oder Lehrerinnen und Lehrer sind aktuell von der Testpflicht ausgenommen“, erklärt ein Sprecher von Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne; Foto: dpa) mit Verweis auf die Corona-Verordnung des Landes. Wenn dies auch nach den Sommerferien gilt, führe das zu einer Spaltung der Schüler- und Elternschaft, erklärt Michael Mittelstaedt, Vorsitzender des Landeselternbeirats. „Das sieht nach einer Impfermunterung durch die Hintertür aus“, sagt er. Denn nach den Ferien müssen die Schüler zurück in die Klassenräume – diese Pflicht ist bislang ausgesetzt. Dass Geimpfte auch bei sonstigen Aktivitäten von einer Testpflicht befreit sind, sei nicht auf den Schulbesuch zu übertragen, so Mittelstaedt. „Ich muss nicht ins Kino. Bei der Schule gilt nach den Ferien aber wieder Präsenzpflicht“, erklärt Mittelstaedt. „Wir tragen alles mit, sogar den Verzicht auf Abstand der Schülerinnen und Schüler im Klassenraum, um Präsenzunterricht zu gewährleisten.“Ungetestete ins Schulgebäude zu lassen, reiße aber eine Lücke ins Schutzkonzept. „Es ist hinlänglich bekannt, dass auch Geimpfte das Virus weitertragen können. Das tragen wir nicht mit.“Auch die Ministerin rechnet angesichts der sich ausbreitenden Delta-Variante des Coronavirus mit vielen Ansteckungen im Herbst. Da Kinder in der Regel nicht schwer erkrankten, reiche oft „ein Packen Taschentücher“, hatte sie jüngst gesagt. Laut „Rhein-Neckar-Zeitung“hat Schopper daraufhin paketweise Taschentücher geschickt bekommen.