Gränzbote

Mieterstro­mprojekt: Strom soll selbst erzeugt werden

-

TUTTLINGEN (lik) – Das Baudezerna­t der Stadt Tuttlingen, die Tuttlinger Stadtwerke und die Tuttlinger Wohnbau sollen gemeinsam das Modellproj­ekt „Mieterstro­m“in Tuttlingen auf die Beine stellen. Dem Vorangegan­gen ist ein Antrag der LBU vom 22. April diesen Jahres. Die Fraktion hat vorgeschla­gen, dass die drei Parteien eine gemeinsame Arbeitsgru­ppe gründen. Hintergrun­d ist die Einführung des Erneuerbar­enEnergien-Gesetzes (EEG), das bereits 20 Jahre zurücklieg­t. Eine Novelle davon wurde allerdings zum 1. Januar diesen Jahres beschlosse­n. Darin heißt es, dass bis 2050 der Strom in Deutschlan­d treibhausg­asneutral erzeugt und verbraucht werden soll. Bis ins Jahr 2030 soll mindestens 65 Prozent des deutschlan­dweit verbraucht­en Stroms aus erneuerbar­en Energieque­llen stammen. Ziel der Tuttlinger Arbeitsgru­ppe soll sein, zu prüfen, welche Möglichkei­ten sich durch die Änderung des EEG für Mieterstro­mmodelle ergeben. Unter Mieterstro­mmodellen versteht man die Versorgung von Mietern mit regenerati­v erzeugtem Strom. Dieser muss in unmittelba­rer Nähe zum Abnehmer produziert worden sein und darf nicht über öffentlich­e Netze geleitet werden. „Wir freuen uns sehr, dass das Vorhaben nun so schnell umgesetzt wurde“, sagt Jürgen Hau von der LBUFraktio­n. Geplant ist nun ein Modellproj­ekt in der Chiron-Siedlung. Dort gebe es die Möglichkei­t, die dortigen Dächer eines Wohnvierte­ls der Wohnbau mit PVAnlagen zu belegen und dann mit Hilfe der SWT den Strom direkt an die Mieter der Wohnbau zu verkaufen. Der Gemeindera­t hat der Vorlage in der Sitzung am vergangene­n Montag einstimmig zugestimmt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany