„Fuchs im Bau“gewinnt Goldenen Biber in Biberach
BIBERACH (gem) - Der österreichische Spielfilm „Fuchs im Bau“von Regisseur Arman T. Riahi ist der große Gewinner der 43. Biberacher Filmfestspiele. Er erhielt nicht nur den mit 8000 Euro dotierten Goldenen Biber, sondern auch den Sonderpreis für die beste Filmmusik.
Das Festival ging nach fünf Tagen mit knapp 6000 Besuchern im Festivalkino und der Stadthalle am Sonntagabend zu Ende. Erstmals hatte Nathalie Arnegger die künstlerische Leitung inne. Sie zog bereits am Nachmittag in einem Pressegespräch eine positive Premierenbilanz. Die ausgewählten rund 70 Filme seien sowohl beim Publikum als auch bei den Jurys sehr gut angekommen. Der Siegerfilm „Fuchs im Bau“thematisiert die Erfahrungen eines Gefängnislehrers.
Neben dem Goldenen Biber wurden noch sieben weitere Biber in verschiedenen Kategorien verliehen. Den Preis für den besten Debütspielfilm erhielt „Nico“von Regisseurin Eline Gehring. Der Biber für den besten Fernsehfilm ging an die österreichische Produktion „Vier – ein Landkrimi“von Marie Kreutzer.
Den Preis für den besten Dokumentarfilm teilten sich „The other side of the river“von Antonia Kilian und „Väter unser“von Sophie Linnenbaum. Den Biber für den besten mittellangen Spielfilm unter 60 Minuten Länge erhielt „Tala’Vision“von Murad Abu Eiseh. Dieser Film hatte in Hollywood erst kürzlich den sogenannten Studenten-Oscar in Gold erhalten.
Die Kurzfilm-Jury kürte die Produktion „GRRRRL“von Natascha Zink zum Gewinner.
Wie in jedem Jahr wurden bei den Biberacher Filmfestspielen auch wieder Preise von zwei fünfköpfigen Laien-Jurys verliehen. So ging der Preis der Publikums-Jury an den Debütspielfilm „Der Wert der Erde“von Regisseur Juan Mora Cid. Die Schüler-Jury vergab ihren Preis an den Spielfilm „Große Freiheit“von Sebastian Meise. Er thematisiert die im Nachkriegsdeutschland strafbare homosexuelle Beziehung zweier Männer. Dass eine Schüler-Jury diesem Film den Preis verleihe, davor ziehe sie den Hut, sagte Intendantin Arnegger.
Der undotierte Ehrenpreis ging in diesem Jahr an die Schauspielerin Marianne Sägebrecht für ihre Verdienste um den deutschen Film und die Biberacher Filmfestspiele.