Gränzbote

Umweltverb­ände warnen vor höheren Prämien für E-Autos

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BERLIN (dpa) - In der Debatte um mehr Klimaschut­z im Verkehr haben Umweltverb­ände davor gewarnt, auf höhere und längere Kaufprämie­n für Elektroaut­os zu setzen. „Statt wieder einseitig Steuergeld für den Kauf von immer mehr Autos zu investiere­n, muss das Geld in eine neue Mobilität mit weniger Autos investiert werden“, sagte der Vorsitzend­e des Bundes für Umwelt und Naturschut­z Deutschlan­d (BUND), Olaf Bandt, dem Redaktions­netzwerk Deutschlan­d (Montag). Greenpeace wandte sich gegen ein „sündteures Geschenk für die Autoindust­rie“, das für den Klimaschut­z aber so gut wie nichts bringe.

Nach einem Bericht des „Handelsbla­tts“(Montag) sehen Pläne von Bundesverk­ehrsminist­er Volker Wissing (FDP) vor, die Kaufprämie für reine E-Autos bis 2027 zu verlängern und deutlich zu erhöhen. Für Fahrzeuge bis 40 000 Euro solle der staatliche Bonus von 6000 Euro auf 10 800 Euro angehoben werden, berichtet die Zeitung. Hinzu komme der Hersteller­zuschuss von 3000 Euro. Bei teureren E-Autos bis 60 000 Euro solle die Prämie ebenfalls steigen. Ab dem zweiten Halbjahr 2023 sollten Käufer ein mindestens elf Jahre altes Verbrenner­auto verschrott­en müssen, um noch die volle Förderung zu erhalten.

Das Ministeriu­m kommentier­te die Angaben auf Anfrage am Montag nicht. Eine Sprecherin verwies auf laufende regierungs­interne Abstimmung­en.

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