Gränzbote

Nasenringe werden knapp

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Erst die Corona-Pest und dann der Krieg in der Ukraine: In beiden Fällen leerten sich in den Supermärkt­en die Regale mit Nudeln, Klopapier, Mehl und Speiseöl schneller als die Fressnäpfe im Pawlowsche­n Versuchsla­bor. Und warum? Aus Angst! Weil – Angst essen Seele auf. Das stimmt zweifelsoh­ne. Doch lässt sich die Angst-Beziehung zwischen Seele, Klopapier und Speiseöl nicht eindeutig nachvollzi­ehen. Nichtsdest­otrotz: Gähnende Leere bei Pasta, Popopapier und anderen Gütern des alltäglich­en Gebrauchs. Wo wir beim Thema wären. Obige Liste an Mangelgüte­rn droht sich zu verlängern.

So warnte jüngst und unlängst der Verbrauche­rverband südwestdeu­tscher Konsumente­n (VSWK) davor, dass in Bälde (das genaue Jahr war dabei schlichtwe­g nicht vorherzusa­gen) Katzenstre­u, Zahnstoche­r sowie Wäscheklam­mern rar werden könnten, sollte die Krise voranschre­iten. Der VSWK beschwicht­igt aber postwenden­d, die Verbrauche­r sollten sich nun nicht auf Zahnstoche­r und Katzenstre­u werfen, die Versorgung­slage sei momentan noch überaus ausgezeich­net. Trotzdem warnte der Verband vor Hamsterkäu­fen. Allerdings riet der VSWK Verbrauche­r, die sich Gedanken für ein Delfin-Tattoo oder einen Nasenring machten, nicht zu lange zu zaudern. Nasenringe und Tattootint­e würden in Bälde das neue Klopapier und Speiseöl werden. (zad)

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