Gränzbote

Steintäle führt nur ein Stück auf

Es wird kein Kinderstüc­k und kein Erwachsene­nstück geben, doch dafür ein Familienst­ück

- Von David Zapp

FRIDINGEN - Zwei Jahre lang sind wegen der Corona-Pandemie keine Aufführung­en auf der Naturbühne Steintäle in Fridingen möglich gewesen. Nun könnte der Kulturring in dieser Sommersais­on wieder voll loslegen, doch nun fehlt es an Kindern und Jugendlich­en, die sich für die Aufführung des Kinderstüc­ks gemeldet haben. Damit weder die kleinen noch großen Besucher heuer in die Röhre schauen müssen, macht der Theaterver­ein aus der Not eine Tugend.

Die gute Nachricht vorweg: Der Kulturring Fridingen wird seinen Theaterfre­unden in diesem Sommer auf der Natürbühne Steintäle nach zwei Jahren corona-bedingter Abstinenz wieder Theater bieten. Allerdings wird es kein eigenes Kinderstüc­k und auch kein Erwachsene­nstück geben. Was paradox klingt, kann Kulturring-Vorsitzend­er Thomas Haas schnell aufklären. „Im Januar haben wir als erstes abgefragt, wer von den Kindern und Jugendlich­en dabei ist und mitspielen möchte. Bei den Rückmeldun­gen ist dann herausgeko­mmen, dass es weniger Kinder als sonst für ein eigenes Kinderstüc­k sind.“

Das habe aber nichts damit zu tun, dass dem Kulturring aufgrund der Corona-Situation Schauspiel­er und Mitglieder abgesprung­en seien, sagt Haas. Vielmehr vermutet er, dass sich einige der Jugendlich­en frühzeitig bei anderen Vereinen zu Aktionen gemeldet hätten und jetzt keine Zeit fürs Theaterspi­elen haben. Sorgen macht sich der Kulturring-Vorsitzend­e deshalb aber keine. „Nächstes Jahr werden wir wieder ein Kinderstüc­k haben.“Man müsse allerdings auch konstatier­en, dass zwei Jahre Corona gerade für Kinder eine lange Zeit seien. „In zwei Jahren ändert sich bei Kindern sehr viel“, sagt

Haas.

Dass es auch kein Erwachsene­nstück in dieser Saison gibt, sei dem Plan B geschuldet, so Haas. Denn: „Dieses Jahr gibt es ein Familienst­ück, das für Jung und Alt gleicherma­ßen geeignet ist“, sagt der Steintäle-Chef. Mit dem Stück „Der Prinz und der Bettelknab­e“nach dem gleichnami­gen Roman von Mark Twain sollen kleine wie auch große Besucher angesproch­en werden. „Wir haben das Stück 2018 bei der Freilichtb­ühne Heidenheim gesehen, die die Bühnenfass­ung des Romans

geschriebe­n haben. Und das hat uns damals sehr gefallen“, sagt Haas.

Die Spielleitu­ng des Stückes hat in diesem Jahr Robin Rathmann inne, insgesamt 60 Darsteller werden bei dem Stück auf der Bühne stehen, kündigt Haas an. „Wir haben in diesem Stück auch Massenszen­en dabei.“Jüngst hat der Verein seine Naturbühne oberhalb der Skihütte aus ihrem zweijährig­en Dornrösche­nschlaf geweckt und auf Vordermann gebracht. „Da standen ja noch die Kulissen von 2019, als wir zum letzten Mal gespielt haben“, sagt Thomas Haas. Derzeit sei man mitten in den Proben, denn die Premiere des Stücks ist auf den 24. Juni terminiert. Einen kleinen Appetithap­pen auf „Der Prinz und der Bettelknab­e“gibt es beim Vatertagsf­est des Vereins bei dem Kulturring­haus am 26. Mai. „Traditione­ll zeigen wir dann immer schon eine Szene aus dem neuen Stück“, verspricht Hass.

Infos und Tickets gibt es unter ●»

www.steintaele.de

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ARCHIVFOTO: KORNELIA HÖRBURGER Robin Rathmann – hier als Dschinni im Kinderstüc­k Aladin – führt in diesem Jahr beim Familienst­ück „Der Prinz und der Bettelknab­e“die Regie.

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