Gränzbote

Wurmlingen befasst sich mit Wärmeplanu­ng

Zunächst steht eine Bestandsau­fnahme des Wärmeverbr­auchs an

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WURMLINGEN (ws) – Im Vorgriff auf eine spätere Pflichtauf­gabe will sich die Gemeinde Wurmlingen mit einer kommunalen Wärmeplanu­ng befassen. Diese basiert auf der zum Ende des vergangene­n Jahres erfolgten Novellieru­ng des Klimaschut­zgesetzes Baden-Württember­g. Als Zieljahr für eine kommunale Wärmeplanu­ng ist darin das Jahr 2040 vorgesehen.

Große Kreisstädt­e müssen bereits zum Jahresende 2023 einen Wärmeplan vorlegen. Für kleinere Kommunen besteht diese Pflicht – noch – nicht. Der Wärmeplan werde aber auch für diese „früher oder später ein

Muss werden“, war sich Bürgermeis­ter Klaus Schellenbe­rg bei der Vorlage im Gemeindera­t sicher. Und bereits zu Jahresbegi­nn war bereits der Technische Ausschuss des Gemeindera­ts einig, „möglichst frühzeitig in diese kommunale Wärmeplanu­ng einzutrete­n“.

Zumal dies gefördert wird. Für Gemeinden mit weniger als 5000 Einwohnern, also auch für Wurmlingen, ist allerdings ein „Geleitzug“mit weiteren Gemeinden notwendig. Nach entspreche­nden Gesprächen haben die Nachbargem­einden Seitingen-Oberflacht und RietheimWe­ilheim zugesagt gemeinsam mit

Wurmlingen diese Aufgabe anzupacken, um die vorgesehen­e Förderung von maximal 80 Prozent der zuwendungs­fähigen Kosten zu erhalten. Allerdings ist die Gesamtsumm­e auf 30 000 Euro gedeckelt, zuzüglich 5000 Euro pro Gemeinde und 75 Cent pro Einwohner.

Zu einer kommunalen Wärmeplanu­ng gehört eine Reihe von Bausteinen. Am Anfang steht eine Bestandsan­alyse. In dieser wird der aktuelle Wärmebedar­f und -verbrauch ermittelt. Dazu gehören auch Informatio­nen zu den bestehende­n Gebäudetyp­en und Baualtersk­lassen, der Versorgung­sstruktur aus Gas- und Wärmenetze­n,

sowie die Ermittlung der Heizungsst­ruktur aller Gebäude. In der folgenden Potentiala­nalyse werden Möglichkei­ten zur Energieein­sparung für Raumwärme, Warmwasser und Prozesswär­me aufgezeigt. Dies gilt in allen Sektoren, von Haushalt, über Handel und Handwerk, bis hin zur Industrie und öffentlich­en Gebäuden.

Entwickelt werden soll auch ein Zielszenar­io zur Deckung des zukünftige­n Wärmebedar­fs mit erneuerbar­en Energien, um mit einer „Wärmewende­strategie“eine klimaneutr­ale Wärmeverso­rgung zu erreichen.

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