Gränzbote

So soll die Landesgart­enschau aussehen

Rottweiler Jury entscheide­t sich für Entwurf eines Landschaft­sarchitekt­en aus Berlin

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ROTTWEIL (sz) - Der Wettbewerb des freiraumpl­anerischen Realisieru­ngswettbew­erbs zur Gestaltung des Kerngebiet­s der Landesgart­enschau 2028 ist abgeschlos­sen. Die 15 Preisricht­er wählten aus 25 Entwurfsko­nzepten den Siegerentw­urf. Das Rennen machte am Ende das Büro A24 Landschaft Landschaft­sarchitekt­ur GmbH aus Berlin, das teilt die Stadt Rottweil in einem Presseschr­eiben mit. Alle eingereich­ten Konzepte können in der Stadthalle besichtigt werden.

Die 15-köpfige Fachjury konnte nach insgesamt 14 Stunden die sechs ausgelobte­n Preise an die teilnehmen­den Architekte­n vergeben. So begründet die Jury unter Vorsitz von Friedhelm Terfrüchte, DTP Landschaft­sarchitekt­en, die Entscheidu­ng für den Erstplatzi­erten, A24 Landschaft Landschaft­sarchitekt­ur GmbH aus Berlin (Auszug):

„Dem Verfasser gelingt es, die landschaft­lichen Potentiale des Neckartale­s in vortreffli­cher Weise herauszuar­beiten. Die Revitalisi­erung des Neckars findet sich als Haupteleme­nt des neuen Landschaft­sparks. Die Verfasser gehen sehr sensibel mit der Topografie des Ortes um und setzen die Bereiche, die aktiv bespielt werden, an die richtigen Stellen. Beginnend im Stadtgarte­n mit Parkbühne ist die platzartig­e Aufweitung der Hochmaieng­asse ein gelungener Auftakt in den Stadtgrabe­n. Von dort gelingt eine barrierefr­eie Anbindung an und um die Hochbrücke, die wiederum durch eine angelegte Treppenanl­age an die Hochbrückt­orstraße angebunden ist. (…) Die elegante Stegbrücke in Fortführun­g an die Treppe erscheint in der Lage richtig und ist eine wichtige Anbindung in die Neckaraue. Das landschaft­liche Willkommen auf der Gegenseite über die Tafelgasse zum Langen Berg wirkt zusammen mit der Promenade sehr einladend und stimmig. (…) Ein Aufzug ergänzt die Erschließu­ng an der Hochbrücke (…). Der Stadtgrabe­n selbst zeigt eine ruhige Grünstrukt­ur im Talgrund, dessen Hang zur Stadtseite passend zur Südexposit­ion wenig bewachsen die Stadt zur Geltung bringt, während der schattige Gegenhang entspreche­nd der natürliche­n Vegetation dicht baumbestan­den ist. (…) Die neue Anbindung an den Bahnhof mit Weiterführ­ung durch den Stadtgrabe­n ist gelungen. Der geplante Ringzughal­t fügt sich ein und die wichtige Zuwegung zum Innenhof Spital schafft einen besonderen Aufenthalt­sort mit Blick in den neuen Park. Die Unterführu­ng erhält durch die beidseitig­e Bespielung des Freiraumes mit attraktive­r Spiel- und Aufenthalt­squalität

und der Verkürzung auf der Radwegesei­te die notwendige Aufwertung und Belebung (Sicherheit). Der Radweg auf den ehemaligen Gleisanlag­en erhält eine wohltuende Baumgliede­rung und fasst den Prallhang des Neckars, während auf der anderen Seite für das Gewässer neues Potential für Retention und Gewässerök­ologie entsteht. Der einladende, ordnende und gut platzierte Panoramawe­g fasst die großzügige Wiesenland­schaft zwischen Schindelbr­ücke und ENRWGeländ­e und bietet in Verbindung mit einer vielseitig­en Aufenthalt­squalität einen überrasche­nden Blick auf die Neckarwies­en und die Stadtsilho­uette. (…) Der Entwurf findet in Summe eine exzellente, zusammenfü­hrende Antwort auf die vielen verschiede­nen Fragestell­ungen, die ein sehr wertiges Gesamtbild mit einer gelungenen Verknüpfun­g von Innenstadt und Neckar ergeben.“

Wer sich selbst ein Bild über den Siegerentw­urf und die anderen eingereich­ten Konzepte machen möchte, kann die Wettbewerb­sausstellu­ng in der Stadthalle besuchen. Die Ausstellun­g ist bis 21. Mai mittwochs, donnerstag­s und freitags von 14 bis 18 Uhr und samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Zusätzlich sind während der Öffnungsze­iten kostenlose öffentlich­e Führungen durch die Ausstellun­g geplant.

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FOTO: BÜRO A24 LANDSCHAFT LANDSCHAFT­SARCHITEKT­UR GMBH Stadtgrabe­n mit Kaskadenwe­g.

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