Mit Upcycling Werkstatt entsteht in Villingen Neues
Nach der Schließung des Jumbo Second-Hand-Markts Ende 2019 – Dem Gebäude neues Leben eingehaucht
VILLINGEN-SCHWENNINGEN (sbo) „B9 – Am Bahnhof 9“– soll der neue Second Hand Laden in der Bahnhofsstraße in Villingen heißen. Der Verein zur Förderung der Jugend- und Sozialarbeit im evangelischen Kirchenbezirk Villingen musste den Jumbo Second-Hand-Markt aufgeben, das Geschäftsmodell habe sich schlichtweg nicht mehr rentiert. „In der Zwischenzeit waren wir aber nicht untätig, sondern haben ein neues Geschäftsmodell auf die Beine gestellt“, so Anita Neidhardt-März, die stellvertretende Vorsitzende des Vereins. Dieses Konzept beinhaltet neben dem Verkauf von Second Hand-Ware auch eine „Upcycling“Werkstatt. Für diese sind die Verantwortlichen eine Kooperation mit der Stiftung Liebenau mit ihrer KreativHolzwerkstatt eingegangen. In der „Upcycling“– Werkstatt sollen so
Menschen mit Behinderung arbeiten. Ein großer Punkt, der dem Start des inklusiven Nachhaltigkeits- und Begegnungszentrums derzeit noch im Wege steht, ist der Umbau des Gebäudes. Für die Inklusivität benötigt es unbedingt Barrierefreiheit, die erst gebaut werden muss. So benötigt es eine Hebebühne im Eingangsbereich, Türen, Türschwellen und Böden müssen Rollstuhl gerecht umgebaut werden und es braucht ein Behindertengerechtes
WC. Für die Planung und Bauleitung des Umbaus hat der Verein das Architekturbüro Behnisch aus Villingen engagiert. Wann der Umbau fertig gestellt ist, ist derzeit aber noch unklar.
Ursprünglich sei ein halbes Jahr Bauzeit eingeplant gewesen, jetzt sei jedoch keine Prognose mehr möglich, so Architekt Bernd Behnisch: „Es kommt immer darauf an, wann Material verfügbar ist, wie hoch die Baukosten werden, es hängt an einigen Parametern.“Der Umbau wird um die 180 000 Euro kosten – Für den Teil der Barrierefreiheit gibt es von der Aktion Mensch einen Zuschuss von rund 35 000 Euro.
Auch am Brandschutz müsse noch gefeilt werden, so Behnisch. „Die Neukonzeption des Angebotes soll eine schmerzhafte Lücke schließen, die durch die Schließung entstanden ist“, sagt Neidhardt-März. „Es hat einfach was gefehlt.“Einige Details, wie etwa der Betrieb in der Werkstatt laufen wird, sind bis dato noch nicht bekannt. „Das Projekt muss sich erst mit Leben füllen“, sagt Vorsitzende Birgitta Schäfer. Wichtig ist den Verantwortlichen zu betonen, dass im neuen Nachhaltigkeitsund Begegnungszentrum, Menschen mit und ohne Behinderung einen Ort haben sollen, sich auf Augenhöhe zu begegnen.
Auch soll Ehrenamt wieder ein wichtiger Bestandteil der Arbeit im B9 sein. Über Geld- und Sachspenden ist der Verein dankbar.
weitere Informationen
Für unter E-Mail geschaeftsfuehrung@ b9-villingen.de
gibt es