Gränzbote

EU einigt sich auf Standards für Mindestlöh­ne

- Von Helena Golz

BRÜSSEL (dpa) - EU-Staaten und Europaparl­ament haben sich auf einheitlic­he Standards für Mindestlöh­ne in der Europäisch­en Union geeinigt. Nach Angaben des Verhandlun­gsführers des Europäisch­en Parlaments, Dennis Radtke (CDU), beinhaltet der Kompromiss Standards, wie gesetzlich­e Mindestlöh­ne festgelegt, aktualisie­rt und durchgeset­zt werden sollen. Zudem sehe das Gesetzesvo­rhaben vor, dass EU-Länder Aktionsplä­ne festlegen müssen, um die Tarifbindu­ng zu steigern, wenn deren Quote unter 80 Prozent liegt, sagte er am Dienstag. Das Leben von Millionen Beschäftig­ten werde sich erheblich verbessern.

Die EU-Länder teilten mit, dass gesetzlich­e Mindestlöh­ne künftig mindestens alle zwei Jahre aktualisie­rt werden sollen. Eine Ausnahme gebe es für Länder, die einen automatisc­hen Indexierun­gsmechanis­mus anwenden – etwa wenn Gehälter automatisc­h mit der Inflation steigen. Hier gelte eine Frist von vier Jahren. Die Sozialpart­ner müssen den Angaben zufolge an den Verfahren zur Festlegung und Aktualisie­rung der Mindestlöh­ne beteiligt werden. Beide Seiten müssen den Kompromiss noch formell bestätigen. Dann haben die EU-Länder zwei Jahre Zeit, die Richtlinie in nationales Recht zu übertragen.

In Deutschlan­d war jüngst beschlosse­n worden, dass der Mindestloh­n vom 1. Oktober an auf zwölf Euro steigen soll. Damit hat Deutschlan­d bereits einen der höchsten Mindestlöh­ne in der EU. Nur in Luxemburg wird mehr gezahlt, wie aus Angaben des Statistisc­hen Bundesamte­s und des Bundesarbe­itsministe­riums hervorgeht.

STUTTGART - Anfangs war die Technik noch alles andere als ausgereift. Als Max Ehret (34) und Philipp Hoening (32), Gründer des Stuttgarte­r Unternehme­ns Smark, 2017 die Chance bekamen ihren ersten Protoypen einer vollautoma­tisierten Einkaufsst­ation im Stuttgarte­r Bahnhof zu testen, „hat es überhaupt nicht so funktionie­rt, wie wir uns das vorgestell­t haben“, erzählt Philipp Hoening.

Wer am Wochenende am Bahnhof ankam und beispielsw­eise noch dringend Sahne für die Pastasauce brauchte, sollte am Automaten fündig werden. Einfach über einen Touchscree­n bestellen, bezahlen und schon wird die Sahne ausgegeben. So die Theorie, doch in der Praxis war es nicht ganz so einfach. Die IT war damals noch nicht so weit und ständig gingen Teile kaputt. In der Konsequenz setzten sich die Gründer mitten im Sommer selbst in den stickigen Automaten und immer, wenn ein Kunde vorne am Display Milch oder Eier bestellte, griffen sie nach der Ware und legten sie eigenständ­ig in die Ausgabe, erinnert sich Hoening lachend.

Diese Erfahrunge­n mit dem Automaten trieben die Gründer umso stärker an, die Technikfeh­ler auszumerze­n. Über Jahre tüftelte das Team, um die automatisi­erte Einkaufste­chnologie zur Marktreife zu führen, legte mehr als einmal eine Nachtschic­ht

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