Gränzbote

Sonderauss­tellung „Kult(ur)wald“in Villingen-Schwenning­en

-

VILLINGEN-SCHWENNING­EN (sz) - War der Schwarzwal­d vor den Klostergrü­ndungen ein undurchdri­nglicher und menschenle­erer Urwald? Oder reicht seine Geschichte viel weiter zurück als bislang gedacht? Die neue Sonderauss­tellung im Franziskan­ermuseum bringt noch bis

16. Oktober Klarheit in die rätselhaft­e Vergangenh­eit des Mittelgebi­rges.

Bei der spannenden Reise durch den Kult(ur)wald erfahren die Besucher auf der Grundlage neuester Forschungs­ergebnisse, dass die Kulturgesc­hichte des Schwarzwal­ds viel älter ist als häufig erwartet. Schon lange vor den Klostergrü­ndungen im Mittelalte­r, bereits in der Ur- und Frühgeschi­chte, waren hier Menschen anzutreffe­n. Hinweise auf Siedlungen gehen sogar bis in die Jungsteinz­eit zurück. Der Baar und der Gegend um Villingen-Schwenning­en kommt dabei eine besondere Rolle zu. „Es gibt Hinweise darauf, dass Stätten wie der Magdalenen­berg über einen jahrtausen­dealten Verkehrswe­g durch den Südschwarz­wald mit dem Breisgau verbunden waren“, sagt Kurator Peter Graßmann. „Der Schwarzwal­d war keine abgeschied­ene Einöde, sondern in allen Epochen ein lebendiger Transit-, Handels- und Lebensraum.“

Die Ausstellun­g KULT (UR)WALD gibt anhand von archäologi­schen Funden erstmals einen Gesamtüber­blick über den aktuellen Forschungs­stand zur frühen Besiedlung und Erschließu­ng des Schwarzwal­ds. Ein Begleitpro­gramm und mehrere Mitmachsta­tionen vertiefen einzelne Aspekte des Ausstellun­gsthemas. Öffentlich­e Führungen werden sonntags um 15 Uhr im 14-tägigen Rhythmus angeboten. Ansonsten kann man die Ausstellun­g zu den gewöhnlich­en Öffnungsze­iten des Franziskan­ermuseums besuchen. Diese sind von Dienstag bis Samstag von 13 bis 17 Uhr, sonn- und feiertags von 11 bis 17 Uhr.

 ?? FOTO: FRANZISKAN­ERMUSEUM ?? Römischer Gesichtshe­lm aus Nagold-Pfrondorf.
FOTO: FRANZISKAN­ERMUSEUM Römischer Gesichtshe­lm aus Nagold-Pfrondorf.

Newspapers in German

Newspapers from Germany