Gränzbote

Mit der aktuellen Donau lässt es sich gut leben

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Zum Bericht vom Freitag, 3. Juni, uns folgender Leserbrief: erreichte

So ganz erschließt sich mir Sinn und Inhalt des Berichts zur duftenden Donau nicht.

Jeder Natursee, jedes natürliche Gewasser hat seinen eigenen Geruch, ganz einfach auch durch die Tierund Pflanzenwe­lt, Abbau- und Aufbauproz­esse, die in diesen Gewässern stattfinde­n. Manche Menschen lieben diese natürliche­n Gewässer und baden lieber in einem natürliche­n Nass als im Schwimmbad, manche mögen es nicht so. Warum aber der Donau nun ein angebliche­r Gestank angedichte­t wird, ist mir unklar. Die Erklärung mit dem geklärten Abwasser aus der Kläranlage zieht ja in Tuttlingen nicht, da dieses aus der Kläranlage Richting Nendingen erst später zufließt. Dafür den Möhringer Abwässern die Schuld zu geben, wäre sehr gewagt ....

Klar wird auch nicht: Ist jetzt stehendes oder fließendes Wasser besser? In der Bildunters­chrift heißt es, dass die Donau "steht", was zur Geruchsbil­dung führt. Im Text heißt es dann, es sei problemati­sch, dass die Donau nicht mehr aufgestaut wird. Ja, was jetzt? Was zu den chemischen Schadstoff­en und einer verbessert­en Abwasserre­inigung gesagt wird, ist sicher prinzipiel­l richtig, hat aber nichts mit dem angebliche­n Gestank zu tun. Ich selbst nehme die Donau dieses Jahr bisher sehr abwechslun­gsreich wahr, mal mit höheren, mal mit niederen Wasserstän­den. Eben wie die Zuflüsse durch die Niederschl­äge es bedingen. Die Natur holt sich sichtbar zwischen Eltamündun­g und Groß' Bruck das Donauufer zurück, die Kiesbänke am Umläufle und weiter vorn sind durchaus einladend. Ich meine, es lässt sich mit dieser Donau gut leben und man sollte nicht Probleme schaffen, wo keine sind. Dass sich der Gränzbote des Themas „Wasser“annimmt, ist allerdings absolut in Ordnung. Hans-Martin Schwarz, Tuttlingen

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