Crash-Verbot für Schumacher in Baku
BERLIN/BAKU (SID) - Ein CrashVerbot vom Teamchef, Diskussionen über seine Rolle in der Formel 1 und die Hoffnung auf den erlösenden ersten WM-Punkt der Karriere: Mick Schumacher steht beim Großen Preis von Aserbaidschan (Sonntag, 13 Uhr/Sky) gehörig unter Zugzwang. Zwei Wochen nach dem erneuten Totalschaden in Monaco ist ein weiterer folgenreicher Fehler in den teils engen Gassen von Baku tabu – sonst droht sich die aufkommende Debatte um seine Zukunft weiter zu verschärfen.
Günther Steiner, Teamchef bei Schumachers Haas-Rennstall, schickt nicht zuletzt den Deutschen deshalb mit einer klaren Aufforderung ins Wochenende. „Wir hoffen, dass wir in Baku keine Schäden haben werden“, sagte Steiner vor dem Gastspiel am Kaspischen Meer. Im Hinterkopf hatte Steiner dabei in erster Linie das folgende Rennen nur eine Woche später in Kanada und die damit verbundenen logistischen Herausforderungen. Allerdings dürfte auch die Kostenfrage eine Rolle spielen. Denn die Rechnung für die diversen Unfälle geht inzwischen in die Millionen – und ist Steiner schon jetzt viel zu lang. Schon zweimal zerlegte der 23-jährige Schumacher sein Auto komplett: Erst in Dschidda, dann in Monaco. Gerade unter dem neuen Kostendeckel der Königsklasse strapazieren diese Totalschäden das ohnehin knappe Budget. Ein weiterer Unfall in Miami kostete vor allem Punkte, die am Ende auch bares Geld wert sind. Der Patzer in Miami verschärft die Lage für den achten WM-Lauf zusätzlich. In Florida waren die ersten WM-Punkte nämlich zum Greifen nah. Stattdessen ist Schumacher neben Williams-Pilot Nicholas Latifi weiterhin der einzige Stammfahrer ohne Zählbares – sein Teamkollege Kevin Magnussen kommt bereits auf 15 Punkte.