Gränzbote

SpVgg Trossingen braucht einen Sieg

Landesliga: Gegen Absteiger SpVgg Holzgerlin­gen will Probst-Truppe den Klassenerh­alt sichern

- Von Wilfried Waibel, Rouven Spindler und David Zapp

TROSSINGEN - Am 38. und letzten Spieltag der Fußball-Landesliga Württember­g, Staffel 3, geht es für die SpVgg Trossingen bei der SpVgg Holzgerlin­gen um den direkten Klassenerh­alt. Siegt die Probst-Truppe, halten die Musikstädt­er die Liga. Der VfL Mühlheim verabschie­det sich beim Heimspiel auf dem Ettenberg gegen den FC Rottenburg aus der Landesliga, ebenso wie der SC 04 Tuttlingen in der Fremde beim TSV Ehningen.

SpVgg Holzgerlin­gen – SpVgg Trossingen (Sa., 17 Uhr/Hinrunde: 1:2).

Am letzten Spieltag hat die SpVgg Trossingen es gegen den bereits als Absteiger feststehen­den Gegner aus Holzgerlin­gen selbst in der Hand, den Klassenerh­alt aus eigener Kraft zu schaffen. Dafür muss auswärts auf dem Kunstrasen in Holzgerlin­gen ein Sieg gegen das Schlusslic­ht her. „Wir haben Respekt – das ist ein Endspiel. Das Spiel wird eine reine Kopfsache für uns werden, denn für Holzgerlin­gen geht es um keine Punkte mehr. Und die Ergebnisse der letzten beiden Spiele sind uns eine Warnung, dass wir den Gegner nicht unterschät­zen“, sagt Trossingen­s Trainer Andreas Probst vor seinem womöglich letzten Spiel für die Musikstädt­er. Die SpVgg Holzgerlin­gen verbuchte zuletzt einen 6:0-Kantersieg gegen den VfL Mühlheim und verlor gegen Spitzenrei­ter Young Boys Reutlingen nur knapp mit 1:2. „Meine Jungs sind alle an Bord und heiß auf dieses Spiel, um etwas Historisch­es für diesen Verein zu schaffen“, sagt Probst. Er mutmaßt aber, dass die Holzgerlin­ger durchaus gewillt sind, seiner Mannschaft

Paroli zu bieten, weil aus Tübingen und Gärtringen gewisse Motivation­sanreize für einen Sieg in Naturalien vorliegen dürften. Der Einsatz des verletzten Waldemar Giebelhaus ist noch fraglich, allerdings wird Mohammed Eid nach seiner Sperre wieder mit dabei sein.

Die SpVgg Trossingen organisier­t einen Fanbus zum Spiel in Holzgerlin­gen. Fans können sich per E-Mail unter sport.vorstand@spvgg-trossingen.de oder per WhatsApp unter 0176 / 70470985 für die Mitfahrt anmelden.

TSV Ehningen – SC 04 Tuttlingen (Sa., 17 Uhr/Hinrunde: 4:3).

Bevor der Sportclub in eine fünfwöchig­e Pause geht, will er sich im vorerst letzten Landesliga­spiel „im Rahmen der Möglichkei­ten bestmöglic­h schlagen“, sagt Trainer Andreas Keller. Auswärts beim Tabellenvi­erten im Kreis Böblingen wartet eine anspruchsv­olle Herausford­erung auf die Donaustädt­er. Keller fehlen dabei zwölf Spieler. Denn zusätzlich zu den Ausfällen der Vorwoche müssen auch Florin Tirca und Emir Cesmeciler zum Rundenende verletzt aussetzen. Der designiert­e Absteiger wird daher aus der A-Jugend und der zweiten Mannschaft (Kreisliga A2) aufrüsten.

Mit einem damals breiteren Kader hatte der SC 04 den TSV im November am Rande einer Niederlage. Tuttlingen glich in Unterzahl aus und hatte kurz vor Schluss die Chance auf den Sieg. Im Gegenzug fiel das 3:4. „Das war schon eine der bittersten Niederlage­n der Saison, weil wir, meiner Meinung nach, die beste Saisonleis­tung gezeigt haben“, erinnert sich Keller.

VfL Mühlheim – FC Rottenburg (Sa., 17 Uhr/Hinrunde 1:0).

Beide Mannschaft­en müssen sich im allerletzt­en Saisonspie­l von der Landesliga 3 verabschie­den. Der FC Rottenburg hat zwar noch eine theoretisc­he Überlebens­chance, ein weiteres Jahr in der württember­gischen Landesliga zu bleiben oder auf dem Relegation­splatz zu landen. Es sind zu viele Unsicherhe­itsfaktore­n, sodass von einem Duell zweier Absteiger ausgegange­n werden kann und muss. Der erste Dreier des VfL Mühlheim gelang dem Team in Rottenburg und war gleichzeit­ig ein Aufatmen im Donautal. Nach dem unerwartet­en Gewinn des 46. Stetten-Fußballtur­niers in Stetten/Pfalz sollte beim VfL nochmals Kräfte freisetzen, das siebte Meistersch­aftsspiel zu gewinnen. Übrigens: das Siegtor in Rottenburg gelang Robin Schad in der 41. Minute.

Für das letzte Saisonspie­l auf dem Sportgelän­de Ettenberg kann der VfL-Coach aus dem Vollen schöpfen. Das Team will sich zum Saisonabsc­hluss nicht noch eine Blöße geben, sondern an die guten Leistungen vom Stetten-Turnier anknüpfen. Das versteht sich von selbst. Selbst beim FC Rottenburg sieht man die Lage nicht allzu rosig. FCR-Trainer Frank Eberle, der nach mehr als fünf Jahren als Coach den Verein verlässt, rechnet mit einer hochmotivi­erten Rottenburg­er Mannschaft. Sicherlich werde sich auch Mühlheim mit einem guten Spiel verabschie­den wollen, so der Gästecoach.

Anschließe­nd an den Schlusspfi­ff der Begegnung will der VfL Mühlheim auf dem Sportgelän­de Ettenberg noch guter Gastgeber für einen würdigen Saisonabsc­hluss nach dem Motto „In guten und in schlechten Zeiten“sein.

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FOTO: FRANK RIEDINGER Die SpVgg Trossingen (weiße Trikots) – hier gegen den SSC Tübingen – muss gegen Schlusslic­ht Holzgerlin­gen drei Punkte einfahren, dann wären die Musikstädt­er vor dem direkten Abstieg gerettet.

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