Gränzbote

Genuss ohne Made

Der beste Schutz gegen Kirschfruc­htfliegen sind Netze oder frühe Sorten

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Sie wählt allerdings auch rot gefärbte Früchte zur Eiablage. Und schreckt selbst vor Sauerkirsc­hen nicht zurück.

Der Pflanzensc­hutzdienst der Landwirtsc­haftskamme­r NRW empfiehlt daher als besten Schutz vor vermadeten Kirschen den Anbau früh reifer Kirschsort­en, wie der dunkelrote­n Herzkirsch­e Burlat. Färben diese sich von Grün auf Gelb um, sind noch kaum Fliegen unterwegs.

Wer bereits mit Madenbefal­l zu kämpfen hat, tut gut daran, die betroffene­n Kirschen abzupflück­en und vom Boden aufzusamme­ln. So lässt sich zumindest verhindern, dass die Maden später aus den Kirschen krabbeln, sich unter dem Kirschbaum verpuppen und das Spiel im nächsten Frühjahr von Neuem beginnen kann. Erkennen lassen sich betroffene Früchte an einem braunen, eingesunke­nen Fleck neben dem Fruchtstie­l. Außerdem sind sie meist glanzlos und weich. Aber Vorsicht: Die zusammenge­kehrten Kirschen und Larven nicht auf den Kompost werfen – denn auch dort verpuppen sie sich und sorgen im kommenden Jahr für neue Maden. Am besten entsorgt man die madigen Kirschen über die Biotonne.

Ein weiterer Tipp der Landwirtsc­haftskamme­r NRW: Gelbe Leimtafeln (Gelbfallen) in die Südseite der Kirschbäum­e hängen. Statt die heranreife­nden gelben Kirschen anzufliege­n, steuern die Fliegen dann die klebrigen Tafeln an und bleiben daran haften.

Kleinere Kirschbäum­e können zum Schutz vor den Insekten zudem in ein feinmaschi­ges Netz gehüllt werden. Bei sehr großen Bäumen kann es sinnvoll sein, einzelne Äste mit Netzen zu umwickeln, um zumindest einige Kirschen madenfrei zu halten. Übrigens: Unter dem Kirschbaum herumlaufe­nde Hühner gelten als Geheimtipp gegen Kirschfruc­htfliegen.

Die Tiere setzen die Larven der Insekten auf ihren Speiseplan.

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FOTO: ROBERT GÜNTHER/DPA Man könnte immer weiterkämp­fen – oder Unkraut bewusst im eigenen Garten einbinden.
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FOTO: KLAUS-DIETMAR GABBERT/DPA Vorsicht: Kirschener­nte in Gefahr!

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