Genuss ohne Made
Der beste Schutz gegen Kirschfruchtfliegen sind Netze oder frühe Sorten
Sie wählt allerdings auch rot gefärbte Früchte zur Eiablage. Und schreckt selbst vor Sauerkirschen nicht zurück.
Der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer NRW empfiehlt daher als besten Schutz vor vermadeten Kirschen den Anbau früh reifer Kirschsorten, wie der dunkelroten Herzkirsche Burlat. Färben diese sich von Grün auf Gelb um, sind noch kaum Fliegen unterwegs.
Wer bereits mit Madenbefall zu kämpfen hat, tut gut daran, die betroffenen Kirschen abzupflücken und vom Boden aufzusammeln. So lässt sich zumindest verhindern, dass die Maden später aus den Kirschen krabbeln, sich unter dem Kirschbaum verpuppen und das Spiel im nächsten Frühjahr von Neuem beginnen kann. Erkennen lassen sich betroffene Früchte an einem braunen, eingesunkenen Fleck neben dem Fruchtstiel. Außerdem sind sie meist glanzlos und weich. Aber Vorsicht: Die zusammengekehrten Kirschen und Larven nicht auf den Kompost werfen – denn auch dort verpuppen sie sich und sorgen im kommenden Jahr für neue Maden. Am besten entsorgt man die madigen Kirschen über die Biotonne.
Ein weiterer Tipp der Landwirtschaftskammer NRW: Gelbe Leimtafeln (Gelbfallen) in die Südseite der Kirschbäume hängen. Statt die heranreifenden gelben Kirschen anzufliegen, steuern die Fliegen dann die klebrigen Tafeln an und bleiben daran haften.
Kleinere Kirschbäume können zum Schutz vor den Insekten zudem in ein feinmaschiges Netz gehüllt werden. Bei sehr großen Bäumen kann es sinnvoll sein, einzelne Äste mit Netzen zu umwickeln, um zumindest einige Kirschen madenfrei zu halten. Übrigens: Unter dem Kirschbaum herumlaufende Hühner gelten als Geheimtipp gegen Kirschfruchtfliegen.
Die Tiere setzen die Larven der Insekten auf ihren Speiseplan.