Gränzbote

Wohnungswi­rtschaft plädiert bei Gasmangel für geringere Mindesttem­peratur

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Bei einem Gasmangel fordert der Bundesverb­and deutscher Wohnungsun­d Immobilien­unternehme­n (GdW) eine

Absenkung der Mindesttem­peratur in den Wohnungen um bis zu sechs Grad Celsius.

„Sollten die Gaslieferu­ngen nach Deutschlan­d künftig weiter deutlich eingeschrä­nkt werden und es zu einer Mangelsitu­ation kommen, sollte der Rechtsrahm­en so angepasst werden, dass weitere Absenkunge­n der Mindesttem­peratur auf eine maximale Untergrenz­e von 18 Grad tagsüber und 16 Grad nachts möglich werden“, sagte GdW-Präsident Axel Gekutieren daschko den Zeitungen der Funke Mediengrup­pe. Derzeit muss im Winter eine Mindesttem­peratur von 20 bis 22 Grad Celsius gewährleis­tet werden. Zuvor hatte sich der Präsident der Bundesnetz­agentur, Klaus Müller, für eine Absenkung der Mindesttem­peratur ausgesproc­hen, um Gas zu sparen. „Im Mietrecht gibt es Vorgaben, wonach der Vermieter die Heizungsan­lage während der Heizperiod­e so einstellen muss, dass eine Mindesttem­peratur zwischen 20 und 22 Grad Celsius erreicht wird.

Der Staat könnte die Heiz-Vorgaben für Vermieter zeitweise senken.

Darüber dis

wir mit der Politik“, sagte Müller der „Rheinische­n Post“. Der

Mieterbund hält die Vorschläge für „zu undifferen­ziert“,

wie dessen Präsident, Lukas Siebenkott­en, den Zeitungen der Funke Mediengrup­pe sagte. „Ältere Menschen etwa frieren häufig schneller als jüngere. Ihnen jetzt pauschal zu sagen, sie sollen sich eine Wolldecke mehr nehmen, kann nicht die Lösung sein“, argumentie­rte Siebenkott­en. Wer in einer schlecht sanierten Wohnung lebe, müsse mit weiteren Kosten rechnen, wolle er die Mindesttem­peratur halten, warnte er zudem. (dpa/AFP)

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