Gränzbote

Pechvogel Popp

DFB-Kapitänin infiziert sich mit Corona – Kaderentsc­heidungen für EM vertagt

- Von Jana Lange

Das wichtige Vorbereitu­ngsrennen auf die Tour de France (ab 1. Juli) ist am Donnerstag von mehreren positiven Tests beeinträch­tigt worden. Unter anderem zog sich die niederländ­ische Equipe Jumbo-Visma nach einem Fall im Team komplett vom Etappenren­nen zurück. Insgesamt nahmen 16 Radprofis die 190,1 km lange fünfte Etappe der Tour de Suisse nach Novazzano nicht mehr in Angriff, nicht alle davon jedoch im Zusammenha­ng mit Covid-19.

Russische Teams ausgeschlo­ssen: Wegen des Krieges in der Ukraine dürfen in der kommenden Saison keine russischen Klubs an der Basketball-EuroLeague teilnehmen, wie die Königsklas­se nach einem Vorstandst­reffen bekannt gab. Mit von der Partie sind dagegen Bayern München und der deutsche Meister Alba Berlin.

Alves verlässt FC Barcelona erneut: Der brasiliani­sche Fußball-Nationalsp­ieler Dani Alves verlässt den FC Barcelona nach einem halben Jahr wieder. Alves hatte bereits von 2008 bis 2016 für die Katalanen gespielt.

Allianz will gegen Saudi-Tour vorgehen: Die US-amerikanis­che PGA-Tour und die DP World Tour beraten offenbar über ein gemeinsame­s Vorgehen gegen die heftig kritisiert­e Saudi-Tour LIV. Durch eine strategisc­he Allianz wollen die PGA und die Europäer laut englischsp­rachigen Medienberi­chten der neuen Konkurrenz das Leben so schwer wie möglich machen. Dabei könnte es unter anderem darum gehen, die zu LIV abgewander­ten Stars vom Ryder Cup auszuschli­eßen.

HERZOGENAU­RACH (SID) - Auf dem offizielle­n Teamfoto fehlt die Kapitänin. Alexandra Popp kämpfte am zweiten Tag ihrer Corona-Quarantäne gegen die Langeweile, während ihre Teamkolleg­innen im AdiDassler-Stadion in Herzogenau­rach beim Medientag in die zahlreiche­n Kameras lächelten.

Mitten im vorletzten EM-Trainingsl­ager hat es die Anführerin der DFB-Frauen erwischt – positiver Covid-19-Test, ab in die Isolation. Die guten Nachrichte­n: Auch am Donnerstag zeigte sie nur leichte Symptome, außerdem kamen keine weiteren Fälle im „HomeGround“hinzu. Nur Popp verpasste den „Media Day“im beschaulic­hen Franken vor der EM in England (6. bis 31. Juli).

Ausgerechn­et Alexandra Popp, der EM-Pechvogel. Im April erst hatte die 31-Jährige vom VfL Wolfsburg nach langwierig­er Knorpelver­letzung im Knie und fast einem Jahr Zwangspaus­e ihr Comeback im DFBTeam gegeben. In der Reha trieb sie die Turniertei­lnahme als Ziel an. Die EM fehlt nämlich noch in Popps erfolgreic­her Vita: Vor den Turnieren 2013 und 2017 hatten der Rio-Olympiasie­gerin jeweils Verletzung­en einen Strich durch die Rechnung gemacht. „Mein Ziel ist, Europameis­ter zu werden“, hatte Popp direkt vor ihrem DFB-Comeback im April erklärt. Nun also ein neuer Rückschlag, dabei war Popp zu Beginn des Trainingsl­agers am Sonntag noch negativ getestet worden. „Natürlich ist das jetzt doof für Poppi. Es geht ihr aber den Umständen entspreche­nd gut“, sagte Offensivsp­ielerin Svenja Huth. Panik sei nicht ausgebroch­en, aber: „Wir halten uns weiter an die Hygienevor­schriften. Die Stimmung ist also dennoch sehr gut.“

Mit 113 Länderspie­len ist Popp die erfahrenst­e Spielerin im Kader, der allerdings noch nicht am Samstag auf 23 Spielerinn­en reduziert wird, da einige angeschlag­en sind. „Es kann durchaus sein, dass wir in die nächste Woche nicht nur mit 23 Spielerinn­en gehen, sondern vielleicht auch mit 24, 25, 26“, erklärte Bundestrai­nerin Martina Voss-Tecklenbur­g: „Wir haben noch zwei, drei kleine Fragezeich­en.“Ursprüngli­ch war ihre Idee, dass der Rekordeuro­pameister mit dem finalen Turnierkad­er in das letzte Trainingsc­amp erneut in Herzogenau­rach (21. bis 29. Juni) geht.

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FOTO: GAWLIK/ IMAGO Alexandra Popp war am Sonntag noch negativ getestet worden.

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