Gränzbote

Es fehlt an sozialem Verständni­s

- Zu „Ein Plus für die Gesellscha­ft“(13. Juni):

In unserer Gesellscha­ft fehlt es nicht am Ausleben „individuel­ler Freiheiten“sondern an sozialem Verständni­s! Tatsache ist: Die gelebte „individuel­le Freiheit“hat derart überhandge­nommen, dass die Solidaritä­t und der Gemeinsinn bei einem größeren Teil der Menschen in unserer Gesellscha­ft abhanden gekommen ist. Es geht eben darum, den (jungen) Menschen, denen der Gemeinsinn abhanden gekommen ist (weil die individuel­le Freiheit über alles geht), ein Verständni­s für gesellscha­ftsrelevan­tes Verhalten wieder näherzubri­ngen.

Natürlich sind nicht die (jungen) Menschen gemeint, die sich (unter anderem) im Freiwillig­en Sozialen Jahr engagieren. Gemeint sind die Menschen, die das eben nicht machen (und gesellscha­ftsrelevan­tes Verhalten dringend lernen sollten). Im Übrigen könnte man durchaus überlegen, ob nicht die Menschen, die in Rente/Ruhestand gehen und sich gesellscha­ftlich in der Vergangenh­eit bisher noch nicht engagiert haben, sich auch im sozialen Bereich angemessen einsetzen sollten (natürlich vorausgese­tzt, es ist gesundheit­lich möglich).

Hans Ehinger, Bad Waldsee

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