1,6 Millionen Euro für Sonnenbuckel und Weimarstraße
Ein erster Förderbescheid zum geplanten Sanierungsgebiet geht ein – Endgültige Entscheidung steht noch aus
TUTTLINGEN - Die Wünsche der Tuttlinger, was alles im geplanten Sanierungsgebiet Sonnenbuckel/Weimarstraße umgesetzt werden soll, sind groß: Der Stadtgarten soll bis zum Donauufer reichen, ein Abenteuerspielplatz und Biergarten wären toll. Das Donauufer an der Weimarstraße soll schöner werden und der Kreuzungsbereich Stuttgarter Straße und Sonnenbuckel sicherer für Radfahrer und Fußgänger. Nun gab es eine erste Fördersumme aus Stuttgart für das Projekt, das auf rund acht Jahre angelegt ist: 1,6 Millionen Euro sind es, die über jährliche Aufstockungen noch erhöht werden könnten.
Bei einem Gesamtvolumen von rund 37 Millionen Euro, die für das gesamte Sanierungsgebiet kalkuliert sind, ist das freilich nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Im Rathaus wird die Berücksichtigung Tuttlingens aber als „absoluter Erfolg“gewertet, schließlich sei das Städtebauförderungsprogramm in der Regel mehrfach überzeichnet. Die 1,6 Millionen Euro sind für die energetische Erneuerung privater und kommunaler Gebäude gedacht. Ebenso für die Steigerung der Innenstadt als Wohnstandort. Insgesamt hofft die Verwaltung auf neun Millionen Euro Förderrahmen.
Im Juli will das Regierungspräsidium
Freiburg die Entscheidung treffen, ob Tuttlingen das neue Sanierungsgebiet überhaupt erhält. Manch ein Eigentümer hätte durchaus Interesse, am Sonnenbuckel und Umgebung einen Neubau oder eine Sanierung anzustreben. Bei einer Befragung der Bewohner zeigten sich 63 Prozent „uneingeschränkt mitwirkungsbereit“, weitere 14 Prozent zumindest interessiert. Allerdings kamen von verschickten 440 Fragebögen nur 66 wieder zurück ins Rathaus. Diese Befragung wurde bereits von Juni bis Oktober 2021 gemacht. Und manch ein Anwohner fragt sich, wie und vor allem wann es denn jetzt weitergeht. Das hängt von der politischen Entscheidung ab, zudem steht noch der Satzungsbeschluss zum Sanierungsgebiet aus. Dann wird eine großangelegte Informationskampagne „die nötige Transparenz und den entsprechenden Zugang zu individueller Beratung sichern“, so Laurenzia Balzer, persönliche Referentin von OB Beck, auf Nachfrage dieser Zeitung. Danach sollen die Maßnahmen – vor allem die energetische Sanierung von Privathäusern – angegangen werden.
Das Sanierungsgebiet reicht vom Stadtgarten bis zur Gießstraße. Wo ist Bedarf? Wo liegen städtebauliche
Mängel oder Missstände vor? Dazu konnten Bürger auf einem OnlinePlan – genannt „Crowdmapping“anonym Vorschläge und Anregungen eintragen. Insgesamt gingen 92 Beiträge ein. Diese Rückmeldungen sollen zusammen mit einer Bestandsaufnahme die Grundlage für die Formulierung des Sanierungsziels sein. Bei den Bürgeranregungen war vor allem der Stadtgarten immer wieder Thema, viele wünschen sich eine Aufwertung und Belebung. Auch zum Donauspitz kamen vielfältige Anregungen. Dabei gingen die Meinungen beim Thema Parken auseinander.