Nachhaltige Energie aus Trossingen
Gemeinderat besucht die Firma Refood
TROSSINGEN (sz) - Im Juni 2020 eröffnete ReFood eine Niederlassung am Standort Trossingen. Mit rund 20 Mitarbeitern startete das Unternehmen, das Fett- und Speiseabfälle von Kliniken, Kantinen und Gastronomie aus einem Umkreis von 80 bis 100 Kilometern abholt. Nun hat der Trossnger Gemeinderat das Unternehmen besucht.
In zwei Verarbeitungslinien werden verpackte und unverpackte Lebensmittel zerkleinert und dann zu wertvoller Biomasse verarbeitet. Auf dieser Basis entsteht nachhaltige Energie in Form von Strom und Wärme, schreibt die Stadtverwaltung in einem Pressebericht.
„Der sich verschärfende Konflikt mit Russland zeigt, wie wichtig die Erzeugung regenerativer Energien hier vor Ort ist“, so Bürgermeisterin Irion.
So war es auch Wunsch aus der Mitte des Gemeinderates das Unternehmen zu besuchen, sich über die Auswirkungen der Coronakrise zu informieren und sich einen Überblick über die Entwicklung des Unternehmens zu verschaffen.
Inzwischen hat sich die Belegschaft annähernd verdoppelt und erfreulicherweise entstanden viele nach Tarifvertrag angemessen entlohnte Arbeitsplätze für Menschen ohne abgeschlossene Berufsausbildung, heißt es in dem Schreiben aus dem Rathaus weiter. Das Grundstück,
auf dem sich Refood angesiedelt hat, diente in der Vergangenheit einem Recyclingbetrieb für Sonderabfälle und wurde damals in schlechtem Zustand und unter schwierigen Bedingungen annähernd als Gewerbebrache veräußert.
Zunächst mussten umfangreiche Untersuchungen zu Altlastenbelastungen vorgenommen werden, Teilflächen waren belastet und mussten zunächst ausgekoffert werden. Umso erfreulicher sei es, dass Refood für das Betriebsgelände gewonnen werden konnte und vor einigen Monaten, mitten in der Coronakrise, eine weitere Teilfläche zur Betriebserweiterung von der Stadt gekauft hat.
Prokurist Grund und Niederlassungsleiter Steidle führten das Gremium über das inzwischen sehr moderne Betriebsgelände.