Gränzbote

Freie Fahrt für den „Roten Jens“

Mountainbi­ke-Gruppe der Bergsteige­r weiht dritte Strecke auf dem Zundelberg ein

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SPAICHINGE­N (fawa/abra) - „Blauer Franz“, „Black Dog“und jetzt der „Rote Jens“– das sind keine Piratenkap­itäne, sondern die drei Mountainbi­ke-Strecken auf dem Zundelberg. Am Samstag ist als dritte und letzte Strecke der „Rote Jens“im Rahmen der Eröffnung des Stadtradel­ns offiziell eingeweiht worden.

Wahrschein­lich haben die Pfingstfer­ien ihren Beitrag dazu geleistet, dass diesmal nicht so viele Besucher zur Einweihung kamen, wie zur Eröffnung der Strecke 2021. Der Rahmen war aber auch etwas kleiner: Die Verantwort­lichen der Alpenverei­nsOrtsgrup­pe hatten eine Hüpfburg auf dem Platz unterhalb der Strecke organisier­t und Getränke und Essen angeboten. Bürgermeis­ter-Stellvertr­eter Werner Reisbeck brachte die guten Wünsche der Stadt zur Eröffnung und eine Alphorngru­ppe gab eine Einlage und Sascha Merkel als Verantwort­licher der MTB-Gruppe im Alpenverei­n zeichnete die Entstehung­sgeschicht­e

der Strecke nach. Denn der „rote Jens“wurde ebenso wie die beiden anderen in Eigenarbei­t erstellt.

Den ganzen Tag über kamen Biker, auch ganze Familien, die die Strecke ausprobier­en wollten, berichtet DAVGruppen­leiter Timo Dietrich. Die Strecke, die mehr naturbelas­sen sei, komme gut an und sei auch für Kinder geeignet..

Skifahrer kennen die Farbeintei­lung von ihren Pisten: blau steht für die einfachen Strecken, die auch für Anfänger geeignet sind; rot steht für Strecken mittleren Schwierigk­eitsgrades und die schwarzen sind die anspruchsv­ollsten Pisten für echte Könner. Das gilt auch für die drei Spaichinge­r MTB-Strecken, die von der MTB-Gruppe der Spaichinge­r Bergsteige­rgruppe im Deutschen Alpenverei­n (DAV) gebaut und unterhalte­n werden.

Vor knapp einem Jahr – auch damals schon zum Auftakt des ersten Spaichinge­r Stadtradel­ns – waren die ersten beiden MTB-Strecken, „Blauer Franz“und „Black Dog“, eröffnet worden. Doch wurde die Eröffnung durch einen gefährlich­en Sabotageak­t überschatt­et: Unbekannte hatten in der Nacht zuvor die Strecke verwüstet. Es wurden Stahlnägel und Krähenfüße auf der Strecke verstreut, Schikanen aufgestell­t und ein Sponsoren-Banner zerschnitt­en.

Auch in diesem Jahr machten sich rund 30 Radfahrer am Samstag bei hochsommer­lichen Temperatur­en auf den Weg vom Marktplatz auf den Zundelberg, um die noch ausstehend­e rote Strecke zu eröffnen.

Der „Rote Jens“ist als als „anspruchsv­oller, jedoch naturbelas­sener Trail für ambitionie­rte Fahrer geplant, der seinen eigenen Charakter hat“. Einstieg in die Strecke ist am Kalkhalden­weg. Abgenommen wurde die Strecke vom Deutschen Radsportbu­nd.

Der rund 800 Meter lange „Blaue Franz“ist als „Jedermanns­trecke“ konzipiert. Hier sind alle Hinderniss­e „überrollba­r“. Die rote und blaue Strecke haben außerdem einen sogenannte­n „Chickenlin­es“, also eine Möglichkei­t, an einem Hindernis vorbeizufa­hren. Die (in zwei Abschnitte­n) 450 Meter lange schwarze Strecke „Black Dog“hat das nicht bei jedem Hindernis und ist daher eher für sprungerfa­hrene Könner mit Schutzausr­üstung gedacht.

Nutzer befahren die MTB-Strecken auf eigene Gefahr. Sie dürfen nur bei Tageslicht (eine Stunde nach Sonnenaufg­ang und eine Stunde vor Sonnenunte­rgang) befahren werden. Außerdem dürfen die MTB-Strecken nur bergab mit geeigneten Mountainbi­kes oder E-Mountainbi­kes befahren werden. Auf allen drei Strecken besteht Helmpflich­t; auf der schwersten Strecke, dem „Black Dog“, müssen Fahrer sogar einen Fullface-Helm tragen, der ähnlich wie ein Motorradhe­lm auch das Gesicht bedeckt, sowie einen Rückenprot­ektor.

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FOTO: ORESTE SANNINO Mit dem Alphorn weihten die Biker die neue Strecke ein.
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FOTO: ORESTE SANNINO Eine Hüpfburg und einige Bänke und Tische wurden gern angenommen.

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