Gränzbote

Wechselger­ücht um Ronaldo und Bayern

Spanische Zeitung bringt Cristiano Ronaldo bei Bayern München ins Spiel – Salihamidz­ic dementiert umgehend

-

MADRID/MÜNCHEN (dpa) - In die Spekulatio­nen um Robert Lewandowsk­is (33) Zukunft beim FC Bayern mischt jetzt die spanische Sportzeitu­ng „AS“ein überrasche­ndes Gerücht. Demnach sollen die Münchner den polnischen Weltfußbal­ler im Falle seines Wechsels zum FC Barcelona durch Cristiano Ronaldo (37) ersetzen wollen. Die Münchner hätten dem portugiesi­schen Superstar zugesicher­t, mit ihm den erneuten Angriff auf den Gewinn der Champions League starten zu wollen. Quellen nannte „As“für diese Spekulatio­nen nicht. Seit Längerem wird spekuliert, dass Ronaldo Manchester United nach nur einer Saison wieder verlassen will.

MADRID/MÜNCHEN (SID/dpa) Weltstar Cristiano Ronaldo verkündet „hocherfreu­t“seine Unterschri­ft unter den millionens­chweren Deal und zwinkert lächelnd in die Kamera. Gemeinsam werde man „den Fußball auf die nächste Stufe“heben, sagt CR7 mit dem ihm eigenen, überlebens­großen Selbstvert­rauen – „und das ist nur der Anfang!“

Wovon genau? Nun, der fünfmalige Weltfußbal­ler hat seine weit über 700 (!) Millionen Fans in den sozialen Netzwerken über einen weiteren Werbevertr­ag unterricht­et. Seine Zukunft als Fußball-Profi dagegen ist trotz eines bis 2023 laufenden Vertrages bei Manchester United offen.

Die in Sachen Ronaldo für gewöhnlich gut unterricht­ete portugiesi­sche Fachzeitun­g „Record“will erfahren haben, dass der 37-Jährige United verlassen möchte. Angesichts der Probleme der Red Devils, auf dem Transferma­rkt Verstärkun­gen nach Manchester zu lotsen, sehe er seine hohen Ziele gefährdet. Zumal die Konkurrenz aufrüstet.

So weit, so normal. Doch jetzt macht ein wildes Gerücht aus Spanien die Runde. Einer Meldung des Sportblatt­s „AS“zufolge soll Bayern München bei der Nachfolge-Suche für den abwanderun­gswilligen Weltfußbal­ler Robert Lewandowsk­i niemand Geringeren als den Superstar auf dem Zettel haben. Der deutsche Rekordmeis­ter bereite einen „großen Tausch“vor: CR7 für „Lewy“. Ronaldos „nächstes Ziel könnte München sein“, heißt es.

Dass die Bayern trotz des mehrfachen „Basta“in Richtung Lewandowsk­i doch noch im Sommer Ersatz für den Polen benötigen werden, scheint nach wie vor wahrschein­lich. Der Ablöse-Poker ist in die nächste Runde gegangen, der FC Barcelona soll inzwischen 35 Millionen Euro bieten – aus Sicht der Münchner weiterhin viel zu wenig. Für den Fall, dass sich Barca den angeblich geforderte­n 50 Millionen noch klarer annähern sollte, plane der FC Bayern „einen der wichtigste­n Transfers seiner Geschichte“, schreibt „AS“, „einen spektakulä­ren Coup“– mit Ronaldo. Und das Interesse der Münchner sei bei diesem sogar schon auf Gegenliebe gestoßen. Ronaldo soll zum Ende seiner Karriere noch mal eine neue Herausford­erung bei einem Topclub mit Titelchanc­en suchen.

Könnten das wirklich die Bayern sein? Bislang hat die Münchner Clubspitze immer wieder versichert, Lewandowsk­i nicht ziehen lassen zu wollen. „Er hat den Vertrag bis 2023. Wir freuen uns, wenn er am ersten Trainingst­ag bei uns auftaucht“, sagte Bayern-Vorstandsc­hef Oliver Kahn bei der Vorstellun­g von Topzugang Sadio Mané. Sportvorst­and

Hasan Salihamidz­ic sagte dem TV-Sender Sky zu den Chancen auf einen Verbleib von Lewandowsk­i: „Also bis jetzt sind es 100 Prozent.“Just auch auf Ronaldos Urlaubsins­el Mallorca hätten Kahn und er unlängst „ein gutes Gespräch“mit Lewandowsk­i und dessen Berater Pini Zahavi gehabt.

Immerhin ließ Salihamidz­ic die Verpflicht­ung weiterer Neuzugänge offen. „Wir müssen erst mal schauen, was möglich ist. Welche Dominostei­ne in die eine oder andere Richtung fallen. Aber die Transferpe­riode geht noch sehr lange, wir lassen uns überrasche­n“, sagte der 45-Jährige. Trainer Julian Naglesmann meinte sogar: „Wir sind Bayern München. Wir haben immer die Chance, auch bei großen Stars mitzubiete­n.“

Dennoch: Ein Transfer von Ronaldo wäre mehr als eine Überraschu­ng, eher eine Sensation. Hatten die Bayern doch mit Blick auf die wirtschaft­lichen Folgen der Corona-Pandemie immer wieder auf die Grenzen bei Transferau­sgaben und Gehältern verwiesen. Dementspre­chend deutlich dementiert­e Salihamidz­ic am Freitagabe­nd auch das Gerücht. „Cristiano Ronaldo ist ein Topspieler mit einer herausrage­nden Karriere. Das Gerücht, das im Umlauf ist, ist allerdings ein Gerücht, an dem nichts dran ist“, sagte der Bosnier bei Sky.

Wohl auch, weil die Verpflicht­ung des launischen Modellathl­eten keine Investitio­n in die Zukunft, sondern ein kurzfristi­ges und teures Abenteuer wäre. Da erscheint es logischer, dass die Bayern sich weiter um die Verlängeru­ng des 2023 auslaufend­en Vertrags mit dem elf Jahre jüngeren Serge Gnabry (26) bemühen. „Er ist ein super Junge. Wir wollen ihn unbedingt behalten“, sagte Salihamidz­ic zu Gnabry.

Sollten die Münchner Gnabry und auch Lewandowsk­i zum Bleiben bewegen, hätten sie auf dem Papier mit diesen beiden Angreifern sowie Mané, Thomas Müller, Kingsley Coman, Leroy Sané und Jamal Musiala mit das beste Offensivpe­rsonal Europas. Und das ganz ohne Cristiano Ronaldo.

„Wir sind Bayern München. Wir haben immer die Chance, auch bei großen Stars mitzubiete­n.“

Julian Nagelsmann

 ?? FOTO: PEDRO FIUZA/IMAGO ?? Jubelt Cristiano Ronaldo bald im Bayern-Trikot? Laut der spanischer Zeitung „AS“ist ein Transfer nach München möglich.
FOTO: PEDRO FIUZA/IMAGO Jubelt Cristiano Ronaldo bald im Bayern-Trikot? Laut der spanischer Zeitung „AS“ist ein Transfer nach München möglich.

Newspapers in German

Newspapers from Germany