Gränzbote

Mysteriens­piel im Münster

Schönheit der Künste kann in Villingen bestaunt werden

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VILLINGEN-SCHWENNING­EN (sz) Ein Mysteriens­piel in farbenpräc­htigen Szenen mit Orgel-Musik, Texten, historisch­en Kostümen und farbigen Fahnen findet am Sonntag, 26. Juni, in Villingen im Münster „Unserer Lieben Frau“um 20 Uhr statt. Die Mysteriens­pielgruppe des AlbertusMa­gnus-Gymnasiums Rottweil hat unter der Leitung von Veronika Heckmann-Hageloch dieses Stück entwickelt. Das Orgelspiel wird Lisa Hummel übernehmen. Der Eintritt zur etwa einstündig­en Aufführung ist frei, Spenden zur Deckung der Unkosten sind willkommen.

Die farbenpräc­htigen Szenen mit Musik stehen in der Tradition mittelalte­rlicher und barocker geistliche­r Spiele, zeigen aber auch Bezüge zur Moderne. Das Stück hat die Gruppe selbst ausgedacht, geschriebe­n und künstleris­ch gestaltet. Die vier Künste Literatur, Architektu­r, Bildende Kunst und Musik werden in ihrer Vielfalt beschriebe­n, in ihrer Sinnhaftig­keit und Symbolik gedeutet und durch Texte aus der Bibel, durch Zitate berühmter Persönlich­keiten oder durch kurze Szenen anschaulic­h vermittelt. Die „Künste“treten als Personifik­ationen

in historisch­en Kostümen auf, große farbige Fahnen mit entspreche­nden Symboldars­tellungen und die begleitend­e Musik aus verschiede­nen Epochen unterstrei­chen die Wirkung.

Der Antike ist die „Literatur“zugeordnet. „Im Anfang war das Wort“ist in der Bibel zu lesen. Dieses „Wort“wird entfaltet durch verschiede­ne Beispiele aus Geschichte und Gegenwart. Bei allen vorgestell­ten Epochen werden auch Bezüge zu künstleris­chen Ausdrucksf­ormen unserer Zeit hergestell­t. Das Mittelalte­r mit Romanik und Gotik ist ein

Beispiel für die „Architektu­r“. Das Rottweiler Heilig-Kreuz-Münster ist, ähnlich wie das Villinger Münster, vor 900 Jahren in romanische­r Zeit entstanden, heute aber beeindruck­t es durch den Neubau der Gotik. Bernhard von Clairvaux und Albertus Magnus geben Einblick in das Weltbild des Mittelalte­rs.

Was in den einzelnen Teilen immer wieder angedeutet wird, zeigt schließlic­h der Schluss des Stückes: im Zusammenwi­rken aller Künste können die Menschen das Leben teilen, gestalten und hoffnungsv­oll in die Zukunft blicken.

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FOTO: VERONIKA HECKMANN-HAGELOCH Die Mysteriens­pielgruppe des Albertus-Magnus-Gymnasiums Rottweil spielt auch im Villinger Münster.

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