Gränzbote

Freibad wappnet sich für Hitzewoche­nende

Hohe Besucherza­hlen – Mit Online-Tickets geht der Einlass schneller

- Von Dorothea Hecht

TUTTLINGEN - An die 30 Grad beschert uns der Sommer gerade – das bekommt vor allem das Tuttlinger Freibad zu spüren. Tausende Besucher suchen dort eine Abkühlung. Für das nächste Hitzewoche­nende ist das Bäderteam gewappnet – auch wenn manche Badegäste noch Verbesseru­ngsvorschl­äge hätten.

Zunächst ein Blick zurück: Das Wochenende mit vorgelager­tem Feiertag war für das Tuttlinger Freibad annähernd bombastisc­h. Am Donnerstag und Freitag hielten sich die Badegäste noch etwas zurück, am Samstag und Sonntag kamen laut Stadtwerke (SWT), Betreiber der Tuttlinger Bäder, jeweils fast 3500 Menschen. Damit toppen die Zahlen schon jetzt die gesamte Saison 2020 und dürften spätestens nächste Woche die Badegastza­hlen von 2021 einholen.

In der Saison 2020 kamen insgesamt 28 945 Besucher, 2021 dann 25 817 Gäste. Beide Jahre waren aber wenig repräsenta­tiv. Aufgrund der Pandemie war die Saison kürzer und die Besucherza­hl begrenzt. Zum Vergleich:

2019 kamen fast 80 000 Menschen, am besucherst­ärksten Tag fast 5000. Bleibt der Sommer so heiß, könnte diese Zahl bald wieder erreicht werden. Dass das Badewasser weniger beheizt wird als in den Vorjahren, spielt angesichts der heißen Tage kaum noch eine Rolle bei den Badegästen. Andere Entwicklun­gen sorgen aber für Diskussion­en: lange Wartezeite­n an der Kasse etwa. „Buchen Sie online – dann kommen Sie schneller ins Bad“, lautet die Empfehlung des Bäderteams. Tages-, Elferund Saisonkart­en gibt es inzwischen digital. Inhaber dieser Karten werden in der Schlange vorgelasse­n, laut SWT „beschleuni­gen sie den Einlassvor­gang um ein Vielfaches gegenüber dem Barverkauf“. Der Anteil der Online-Tickets liege momentan bei acht Prozent, am vergangene­n Sonntag seien es schon 25 Prozent gewesen. „Dies zeigt, dass die Gäste den Vorteil des schnellere­n Einlasses verstehen und immer mehr nutzen“, teilen die SWT mit.

Auch mit den Online-Tickets braucht es aber einen Mitarbeite­r oder eine Mitarbeite­rin an der Kasse, um sie abzuscanne­n. Ziel sei es, ähnlich wie im Tuwass, dass das auch ohne Personal funktionie­rt, heißt es von den SWT. „Das Ziel ist, dass man das E-Ticket einfach am Drehkreuz abscannen kann und dann durchgelas­sen wird.“Diese Saison wird das aber nichts mehr. „Die Realisatio­n eines Drehkreuze­s ist sowohl softwarete­chnisch als auch, aufgrund der Gegebenhei­ten im Freibad, baulich ein größeres Projekt, das außerhalb der Badesaison umgesetzt werden muss“, informiere­n die Stadtwerke.

Personell sind Freibad und Tuwass momentan so aufgestell­t, dass beide Bäder parallel betrieben werden können. Aber dass weitere Mitarbeite­r gesucht werden, ist nicht nur auf vielen Plakaten in und um die Bäder zu sehen. „Der Personalma­ngel zieht sich durch die gesamte Freizeitbr­anche“, teilen die Stadtwerke mit. Hauptsächl­ich in der Gastronomi­e und in der Reinigung würden weitere Kräfte gesucht. Die Freibadgas­tronomie bietet aus diesem Grund nur eine kleine Speisekart­e an. Die Sicherheit der Badegäste sei aber gewährleis­tet, versichern die Stadtwerke, Schwimmauf­sicht sei immer vorhanden.

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FOTO: STADTWERKE TUTTLINGEN Beliebte Abkühlung bei 30 Grad: das Tuttlinger Freibad.

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