Freibad wappnet sich für Hitzewochenende
Hohe Besucherzahlen – Mit Online-Tickets geht der Einlass schneller
TUTTLINGEN - An die 30 Grad beschert uns der Sommer gerade – das bekommt vor allem das Tuttlinger Freibad zu spüren. Tausende Besucher suchen dort eine Abkühlung. Für das nächste Hitzewochenende ist das Bäderteam gewappnet – auch wenn manche Badegäste noch Verbesserungsvorschläge hätten.
Zunächst ein Blick zurück: Das Wochenende mit vorgelagertem Feiertag war für das Tuttlinger Freibad annähernd bombastisch. Am Donnerstag und Freitag hielten sich die Badegäste noch etwas zurück, am Samstag und Sonntag kamen laut Stadtwerke (SWT), Betreiber der Tuttlinger Bäder, jeweils fast 3500 Menschen. Damit toppen die Zahlen schon jetzt die gesamte Saison 2020 und dürften spätestens nächste Woche die Badegastzahlen von 2021 einholen.
In der Saison 2020 kamen insgesamt 28 945 Besucher, 2021 dann 25 817 Gäste. Beide Jahre waren aber wenig repräsentativ. Aufgrund der Pandemie war die Saison kürzer und die Besucherzahl begrenzt. Zum Vergleich:
2019 kamen fast 80 000 Menschen, am besucherstärksten Tag fast 5000. Bleibt der Sommer so heiß, könnte diese Zahl bald wieder erreicht werden. Dass das Badewasser weniger beheizt wird als in den Vorjahren, spielt angesichts der heißen Tage kaum noch eine Rolle bei den Badegästen. Andere Entwicklungen sorgen aber für Diskussionen: lange Wartezeiten an der Kasse etwa. „Buchen Sie online – dann kommen Sie schneller ins Bad“, lautet die Empfehlung des Bäderteams. Tages-, Elferund Saisonkarten gibt es inzwischen digital. Inhaber dieser Karten werden in der Schlange vorgelassen, laut SWT „beschleunigen sie den Einlassvorgang um ein Vielfaches gegenüber dem Barverkauf“. Der Anteil der Online-Tickets liege momentan bei acht Prozent, am vergangenen Sonntag seien es schon 25 Prozent gewesen. „Dies zeigt, dass die Gäste den Vorteil des schnelleren Einlasses verstehen und immer mehr nutzen“, teilen die SWT mit.
Auch mit den Online-Tickets braucht es aber einen Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin an der Kasse, um sie abzuscannen. Ziel sei es, ähnlich wie im Tuwass, dass das auch ohne Personal funktioniert, heißt es von den SWT. „Das Ziel ist, dass man das E-Ticket einfach am Drehkreuz abscannen kann und dann durchgelassen wird.“Diese Saison wird das aber nichts mehr. „Die Realisation eines Drehkreuzes ist sowohl softwaretechnisch als auch, aufgrund der Gegebenheiten im Freibad, baulich ein größeres Projekt, das außerhalb der Badesaison umgesetzt werden muss“, informieren die Stadtwerke.
Personell sind Freibad und Tuwass momentan so aufgestellt, dass beide Bäder parallel betrieben werden können. Aber dass weitere Mitarbeiter gesucht werden, ist nicht nur auf vielen Plakaten in und um die Bäder zu sehen. „Der Personalmangel zieht sich durch die gesamte Freizeitbranche“, teilen die Stadtwerke mit. Hauptsächlich in der Gastronomie und in der Reinigung würden weitere Kräfte gesucht. Die Freibadgastronomie bietet aus diesem Grund nur eine kleine Speisekarte an. Die Sicherheit der Badegäste sei aber gewährleistet, versichern die Stadtwerke, Schwimmaufsicht sei immer vorhanden.