Abwasserzweckverband stockt personell auf
Bei der Verbandsversammlung geht es auch um die vierte Reinigungsstufe in der Kläranlage
MÜHLHEIM (wlw) – Die Verbandsversammlung des Abwasserzweckverbandes Donautal-Heuberg (das sind die Kommunen Böttingen, Kolbingen, Mahlstetten und Mühlheim) setzte sich intensiv mit der vierten Reinigungsstufe auseinander. Immer wieder wurde die Verbandsversammlung über den Stand der Entwicklungsstufen informiert. In der Versammlung von Ende Juli 2021 wurde die Machbarkeitsstudie zur weitergehenden Abwasserreinigung in der Verbandskläranlage vorgestellt und verschiedene Varianten zur Spurenstoff-Elimination betrachtet. Dazu führte auch der Leiter des Wasserwirtschaftsamtes Tuttlingen, Jürgen Hilscher, dazu aus, dass die Kriterien des Kompetenzzentrums Spurenstoffe erfüllt und als Grundlage für weitere Planungen verwendet werden kann.
Hilscher wies darauf hin, zunächst noch das Resultat des laufenden Forschungsprojekts der Kläranlage Tuttlingen bei der Variante Pulveraktivkohle mit Ultrafiltration (PAK+UF) abzuwarten. Die Firma Strecker Wassertechnik Nendingen hatte angeboten, das Projekt auch auf der Verbandskläranlage zu testen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten wurden sehr gute Ablaufwerte erzielt. Durch diese Verfahrenstechnik wird ein nahezu keimfreier Ablauf des Abwassers zur Donau erzielt. Eine erweiterte Fördermöglichkeit des PAK-UF-Verfahrens sei, so der Vorsitzende, behördlich abgelehnt worden.
Einig war sich die Verbandsversammlung auch über die personelle Aufstockung der Mitarbeiter im Bereich des Abwasserzweckverbandes. Hier habe es, so der Verbandsvorsitzende Jörg Kaltenbach, in den vergangenen Monaten gravierende Änderungen bei den Mitarbeitern gegeben, die ein kurzfristiges und zwingendes Handeln erfordert haben.
Nur durch die Bereitschaft des Mühlheimer Klärwärters Thomas Buschle konnte der etwaige 1,5-stündige Präsenzdienst an Samstagen und Sonntagen an zwei und drei Wochenenden, von vier, übernommen werden. Es sind bereits Gespräche mit einem qualifizierten Interessenten geführt worden. Das Soll der Mitarbeiter auf der Verbandskläranlage werde von bisher 1,5 Stellen auf 2,0 Stellen aufgestockt.
Abschließend stellte Verbandskämmerer Gebhard Läufer den Jahresabschluss 2020 vor. Die Erträge und Aufwendungen liegen bei etwas mehr als 500 000 Euro und damit um rund 70 000 Euro über den Ansätzen der Planung. Mehrkosten verursachte vor allem auch die Machbarkeitsstudie für die vierte Reinigungsstufe mit fast 19 000 Euro. Der Schuldenstand des Verbandes liegt zum Jahresende 2020 bei 291 000 Euro.