Gränzbote

Rot ist alles andere als Grün

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Wer unter der Woche gegen 17 Uhr in Tuttlingen unterwegs ist, sieht rot. Und das oftmals auch mehrfach. Rot hier, Rot dort, auch zwei Straßen weiter: ROT! Ja, denn statt grüner Welle setzt man in der Kreisstadt auf rote Welle, Dauerwelle. Zumindest für Autofahrer, Motorradfa­hrer, LkwFahrer.

Nun könnte man sagen, was fährt man auch zur Feierabend­verkehrsze­it mit dem Auto durch Tuttlingen. Nein, was sage ich, was fährt man überhaupt mit dem Auto durch Tuttlingen?

Auf, den Hintern aufs Fahrrad schwingen, das ist doch derzeit das Maß aller Dinge. Aber quatsch, mit dem Fahrrad fährt man auch auf der Straße und steht, wie mit dem Auto auch, vor der roten Ampel.

Dann könnte man ja noch den Klassiker wählen und einfach zu Fuß gehen. Wobei auch Fußgänger in Tuttlingen eines oft sehen: Rot.

Und eines ist bei den ganzen besserwiss­erischen Alternativ­vorschläge­n auch nicht bedacht worden: Manchmal muss man eben mal zu gewissen Zeiten zu einem Termin. Manchmal auch an Orte, an die kein Bus fährt – der wiederum ebenfalls vom roten Licht der Ampel angestrahl­t werden würde. Rote Grütze!

Nun ja, so kommt es eben, dass man durch die Stadt statt drei Minuten 20 braucht und der Verbrauch von zarten 3,5 auf sieben Liter pro 100 Kilometer steigt. Rot ist also alles andere als Grün. (lise)

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